Dienstag, 20. November 2007

Goblin King' s Cave V

Earthshake that PT!
PTQ Kuala Lumpur in Graz

Nach etwas längerer Pause wieder einmal ein Turnierbericht – dieses Mal vom ersten PTQ dieser Saison in Graz.

Vorbereitung und Anreise
Obwohl ich schon seit dem PreRelease nicht total begeistert von Lorwyn in Limited bin, habe ich mich voll in die neuen Formate gestürzt. Nachdem ich bei diversen Turnieren und im Netz jeden vorhandenen Pool nachgebaut hatte, war ich für den Sealed-Teil relativ zuversichtlich. Einige Drafts waren auch schon absolviert, auch wenn es noch mehr sein hätten können. Graz war in letzter Zeit immer ein guter Boden für mich, solange das Format nicht auf MagicOnline verfügbar ist hat man als „Real.life.Spieler“ zumindest keinen Nachteil.

Nachdem am Vortag mein guter Freund und Zocker.kollege Geri Artner seinen 20.Geburtstag gefeiert hatte, wurde in weiser Voraussicht der Benni Schneiber überredet, mich und Mr. Kogler in St. Pölten aufzusammeln. Relativ munter (DANKE Zeitumstellung) und halbwegs motiviert warten wir auf den Earthshaker, als er nach 15 Minuten immer noch nicht aufgetaucht ist, ereignet sich folgendes Telefongespräch:
G.L.: Hey Benni wo bleibst du?
B.S.: (verschlafen) Was wo bleibst? Es ist 7.15!
G.L.: Nein, ist es nicht!
B.S.: Doch, sicher. Zeitumstellung…….
G.L.: -kurze Pause, Blick auf die Uhr- 8.15! Nur um eine Stunde zurückstellen……
B.S.: Was? –längere Pause- Verdammt! –zensiert—

Benni hat dann das letzte aus seinem Spaßmobil 2.0 herausgeholt, doch durch einige Baustellen und Section.Control wurde bald klar – wir schaffen es nicht rechtzeitig. Als ich Veranstalter oder Judge anrufen will stelle ich fest, dass mein neues/altes Handy einige Nummern „verloren“ hat – darunter die der Herren Daferner, Reitbauer, etc. „Gerettet“ hat uns dann ein Forenbeitrag vom David Obererlacher durch den wir wussten, dass der Fly auch dort ist. Also diesen erreicht und gebeten, uns schon mal anzumelden.
Als wir dann kurz nach 11 beim Jugendgästehaus ankommen, werden gerade die Seatings für das Players Meeting aufgehängt. Puuh, gerade noch mal geschafft!

Der Sealed.Pool
Wie es sich gehört einen schrecklichen Haufen aufgemacht und verdammt froh, den weitergeben zu dürfen. Bekommen habe ich dann einen meiner Meinung nach deutlich überdurchschnittlichen Pool, aus dem ich rasch ein GBw.Deck gebaut habe – danke Doran!
Blau hatte leider außer 2x Faerie Trickery und einem Mulldrifter keine spielbaren Karten, rot außer einem einsamen Thundercloud Shaman wenig beeindruckendes Material. Schwierig war nur die Entscheidung, ob ich es bei einem kleinen Splash auf Weiß belassen soll oder ein eher dreifärbiges Deck baue. Entschieden habe ich mich für die folgenden 40 Karten:

Woodland Changeling
Skeletal Changeling
Leaf Gilder
Avian Changeling
Boggart Harbinger
Doran, the Siege Tower
Battlewand Oak
Bog-Strider Ash
Briarhorn
Dreamspoiler Witches
Moonglove Winnower
Nath´s Elite
Seedguide Ash
Thorntooth Witch
Oakgnarl Warrior
Lignify
Fertile Ground
2x Nameless Inversion
Crib Swap
Eyeblight´s Ending
Footbottom Feast
Liliana Vess
7 Forest
7 Swamp
1 Plains
1 Vivid Measow
1 Shimmering Grotto

Gutes Removal, dazu einen Planeswalker und eine gute Kurve. Damit war ich eigentlich recht zufrieden. Die gute Tribal.synergie war leider kaum vorhanden, wobei die Baumvölker (Thornthooth Witch) schon sehr unfair sein können. Nicht so gern spiele ich Gilt Leafer, Nath´s Elite und den Oakgnarl Warrior – auch über den gesplashten Avian Changeling war ich nicht glücklich. Im dreifärbigen Built hätte ich noch 2x Plover Knights, Goldmeadow Harrier und Lairwitch Giant zusätzlich einbauen können. Aber lieber die stabile Version gebaut.
Gesideboardet habe ich Warren-Scourge Elf und Lace with Moonglove, mehr war in meinen Farben auch nicht mehr im Sideboard.

Da sich knapp unter 60 Leute hier eingefunden haben, darunter viele mir nicht so bekannte Gesichter, werden 6 Runden gespielt. Eine schnelle Berechnung ergibt dass 4-1-1 für einige nicht reichen wird.

Runde 1
Leider habe ich mir dieses Mal die Namen meiner Gegner nicht notiert. Nachdem er einmal von der Baum.hexe zerlegt wird und im 2. Spiel ziemlich gescrewed ist habe ich leichtes Spiel.
1-0

Runde 2
Wieder ein mir nicht bekannter Gegner aus Graz. Seine frühe Ansammlung von Kreaturen, darunter ein Elvish Handservant, kombiniert mit einem Dolmen Gate, wirken bedrohlich gegen meine langsame Hand mit einigen Wechselwichten. Nachdem sich seine Nectar Faerie aber nicht entscheiden kann ob sie angreifen oder lieber Lifelink verleihen will und der Handservant 1/1 bleibt – ich mag die Rückkehr der „may-Effekte“, diese ewigen Kindersicherungen sind doch lästig – gewinnen meine vielen Länder und wenigen Spells völlig überraschend. Spiel 2 ist eine Kopie des ersten, durch jahrelanges „Training“ in der Einschätzung gegnerischer Plays dieser Art und einen etwas besseren Draw ist es nicht ganz so knapp.
2-0

Runde 3 – Jakob
Auch diesen Gegner kenne ich nicht, es beginnt gleich einmal mit einer Verzögerung. Er hat sein Deck am Tisch liegen gelassen als er rauchen war – und jetzt hat ihm jemand sein Thoughtseize daraus entwendet. Nachdem er sich die Karte vom Shop ausgeborgt hat kommt sie gleich im ersten Zug zum Einsatz und zerlegt meine schwache Hand. Ich habe nicht wirklich eine Chance gegen seine grün-schwarzen Tiere obwohl ich den guten Nath abstellen kann. Spiel 2 gestaltet sich sehr spannend, als wir beide auf 11 Leben sind und ich sowohl Crib Swap als auch Lignify verbraucht habe erscheint bei ihm Dread. Das GRAUEN ist gegen ein Board mit Ash² (Bog-Strider Ash und Seedguide Ash) und einem Land auf der Hand eine recht gute Ansage. Also einmal den Oakgnarl Warrior gezogen und ausgespielt, auf 5 gegangen. Jetzt muss der Topdeck her, den ich souverän in Form des Boggard Harbingers schaffe. Der macht nicht nur 2 Leben und chumped sondern findet mit dem Skeletal Changeling auch noch den „urguten“ Goblin.Blocker für Dread. Nach einigen weniger berühmten Aktionen meines Gegners gewinnt das getopdeckte Eyeblight´s Ending auf Dread ein schon verloren geglaubtes Spiel. Spiel 3 sieht lange Zeit fair aus, Liliana Vess dreht das Spiel aber in meine Richtung. Leider bleibt nicht mehr sehr viel Zeit und nach einer schlechten Entscheidung in den Extraturns kann ich im 4. um zwei Schadenspunkte zu wenig machen. Also ein durchaus vermeidbarer Draw….
2-0-1

Runde 4 – Stefan Kogler
Lässig, gleich mal der eigene Teamkollege mit dem ich alle Preise splitte. Sein Deck ist um einiges unfairer, meine Draws mäßig und in zwei schnellen Spielen werde ich von unzerstörbaren Baumvölkern und Changelingen hingerichtet. Oblivion Ring auf Liliana war auch nicht das Schlechteste.
2-1-1

Runde 5 – Slowake
Hier tut es mir besonders leid, dass ich mir den Namen nicht gemerkt habe. Nachdem ich recht gutes Buchholz habe sollte ich mit 4-1-1 noch Top8 machen können.
Spiel 1 wird ein Race, das er mit getopdecktem Removal und Fodder Launch auf den Schaden genau gegen meinen Draw mit 5 schwarzen Karten aber ohne schwarze Manaquelle gewinnt. Spiel 2 bin ich nach Boggart Mob, Warren Pilferer auf Boggart Mob, Boggart Mob championed Pilferer, Fodder Launch – kommen Pilferer, return Boggart Mob wohl
 FALSCH, immer noch nicht tot! Aber auf 2 Lebenspunkten, als sich folgende Szene abspielt:
Sein getopdeckter Elvish Harbinger findet ein Eyeblight´s Ending, dieses wird nächste Runde auf meine Seedguide Ash gespielt. Ich lege den Baum in den Friedhof und frage „Search?“ Er meint „okay“ und ich suche mir mal 3 Forests raus. Als ich damit fertig bin und meine Bibliothek mische meint er, er kann jetzt noch nen Token mit seinem Lys Allana Huntmaster bekommen. Ich sage ihm, dass das nicht mehr geht weil der Spell ja schon lange resolved ist – er wird wütend, wiederholt mal seine Forderung und als ich den Judge rufe ernte ich dafür eine Beschimpfung Marke „Kurva“ oder so – mein slowakisch ist nicht so toll.
Natürlich hat er bei der Befragung dann drei slowakische Freunde hinter sich stehen, die genau gesehen haben, dass er den Token eh nicht vergessen hatte. Er wollte mich nur auffordern ihm einen zu geben, eine eigene Token.Ausrüstung hat er nicht dabei. Wozu auch?
Geschimpft will er mich auch nicht haben, nur irgendwas vor sich hergesagt. Als Zugabe behauptet er auch noch er gewinnt gerade sowieso [was für das Ruling total irrrelevant ist] und ich versuche auf unsportliche Weise das jetzt noch zu ändern, auf andere Anfragen versteht er aber schlecht englisch……………………SO EINEN HALS!
Er darf den Token behalten, spielt weiter eher schwach, ich stabilisiere mich und haue ihn schließlich um. Das dritte Spiel kann Liliana für mich noch herumreissen, doch es geht uns die Zeit aus. Nach dem ich nach diesen Vorkommnissen auf keinen Fall für ihn conceden will versuche ich nicht mehr zu verlieren und lege mir 2x ein Removal auf meine Bibliothek. Das wird von meinem Gegner in großartiger spielerischer Meisterleistung mit getopdecktem Pilferer auf Changeling druchkreuzt.
2-2-1 und tot

Runde 6
Im Normalfall würde ich jetzt droppen – aber da mich der Mr. Koks noch im Buchholz hat und er 3-1-1 steht bleibe ich dabei und werde im ersten Spiel von meinem Deck ordentlich verarscht. Spiel 2 schenkt mir mein freundlicher slowakischer Mitspieler indem er mit Anlauf in ein bereits bekanntes Briarhorn läuft. Spiel 3 ist mein Draw nicht so toll, gegen Surgespanner + Summon the School gewinnt mein Deck aber kaum.
2-3-1

Zum Schreien, wieder einmal ein frustrierender PTQ. Da ich den PTQ im Corner wahrscheinlich nicht spielen kann / können will und zumindest für Budapest verhindert bin schon einmal ein großartiger Start.
Mr. Kogler verliert sein Spiel um Top8 gegen den Physiker, wäre wohl aber sowieso mit seinem Buchholz nicht sicher gewesen. Mein „Freund“ aus Runde 5 erreicht Platz 9.

DOCH HALT!
Wir sind ja zu dritt aus dem entfernten Niederösterreich herangezogen – und der dritte Mann Benni Schneiber schafft es nach 4-1 hinaufgelost zu werden. Sein Gegner conceded ihn dann bei 1-1 in die Top8. Yes!
Also in den verbleibenden Minuten nach Anfrage ihm so alles erzählt, was ich über das Draftformat weiß und ihm einige Pläne mit auf dem Weg gegeben. Das Zuschauen ist um einiges ärger als selbst dort zu sitzen – zumindest für mich. Nachdem der Mann selbst nicht motiviert ist etwas dazu zu schreiben, hier kurz aus meiner Sicht:
Es beginnt mit einem diskutablen ersten Pick, die drei besten Karten im Booster sind mit Merrow Harbinger, Pestermite und Sentinel of Glen Elendra BLAU und der Benni entscheidet sich für den 2/3 Flieger. Ich halte Pestermite für die beste Karte, hätte aber den Harbinger hier genommen. Blaue und schwarze Feen kommen nur so am Fließband, Jace wird im zweiten Booster selbst aufgemacht und 3 Silvergill Douser dankend angenommen. Einige Picks hätte ich anders gemacht – fast umgefallen wäre ich aber als ich im Viertelfinale einen Forest auf Bennis Seite sehe. Wasdalos? Sind ihnen die Basicländer ausgegangen?
Leider nicht, wie sich herausstellt hat der Earthshaker sein Deck mit 2 gesplashten Lignify verschlimmbessert.
1/4 Finale relativ locker 2-1 gewonnen, dabei aber das verlorene Spiel verschenkt.
1/2 Finale gegen Gabor, der zuvor für ihn conceded hat mit RW. Außer rotem und weißen Command kann sein Deck nicht so viel, etwas „unkonventionelles“ Spiel macht ein einseitiges zweites Spiel für Benni ungewinnbar doch im 3. Spiel setzen sich die Feen durch.
Im Finale dropt Jakob (mein Gegner Runde 3) weil er möglicherweise nicht auf die Tour fliegen kann.
Das ganze läuft für mich wie in Bratisalava vor ein paar Jahren ab, als der Mr. Kogler sich für die Tour qualifiziert hat.
Benni Schneiber  ProTour Earthshaker Benni
Fette Grats!
Und dann? Weiter, weiter, weiter…..
Scheinbar hab ich es einfach nicht drauf.
Ab nächster Woche habe ich endlich I-Net in meiner neuen Wohnung und dann werde ich mich voll in Magic.Online stürzen. Hab mich lange genug dagegen gewehrt, vielleicht hilft das ja.

Ich bin auch mit meinen Beiträgen hier nicht richtig glücklich – vielleicht schreibe ich ab jetzt häufiger, oder nur mehr von größeren Turnieren, oder über meine Erfahrungen Online, oder mal ein paar Community.Sachen………keine Ahnung!
Es würde halt mehr Spaß machen über erfolgreiche Turniere zu berichten.

Bis dann,
Gerald

Goblin King' s Cave IV

Lorwyn – Volles Programm

Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von GoblinKing`s Cave – zur allgemeinen Überraschung dieses Mal mit Lorwyn.

The Journey begins...........
Nachdem auch dieses Mal in bereits bewährter Manier MITTERNACHTSDRAFTS im SpielRaum
veranstaltet werden ist der Plan schnell klar: FNM, Mitternachtsdraft, zweiten Draft, PreRelease spielen --> 24h Magic deluxe.

Leider bin ich dann nicht rechtzeitig zum FNM aufgetaucht, ich habe aber sowieso kein T2.Deck das ich spielen möchte. Also die Zeit bis zum Mitternachtsdraft mit einem 10th Edition.Draft im Cafe Weidinger rumgebracht – bei meinem ERSTEN Draft mit der Edition hat mich ein UW.Deck mit Platinum Angel, Story Circle, Citanul Flute und einigen Countern, jedoch ohne guten Kreaturen zum 2-1 getragen.

Noch schnell etwas Essbares eingeworfen und ab zum
Mitternachtsdraft
Mit 29 Leuten erscheint eine ordentliche Menge Magicverrückter, drei Draftpods und 4 Runden sind die Folge. Rechts von mir sitzen Mr. Smetazko und Valentin und der Draft verläuft echt gemütlich. Am Ende wird es ein Gw.Deck mit Garruk (foil!), Wren's Run Packmaster, Timber Protector und 3 Necksnap. Das Deck gewinnt außer mit seinen Bomben wahlweise mit dickem Baummenschen oder einem ganzen Haufen Elfen. Leider habe ich das nicht aufgehoben.
Gegen die unfairen Feen des Mr.Fly und meinen Mulligan im dritten Spiel, der zu viele Länder bringt, mache ich nichts – die anderen Runden werden die Bomben zum 3-1 geritten.

Highlights neben den abgefahrenen deutschen Kartennamen -Märzhasenritter? Ende des Augenwehs? Verhutzelter Schulze anyone?- sind die unglaublich unfairen Merfolk-Decks, die auch 2 von 3 Drafts für sich entscheiden. Inzwischen ist es ca. 5 Uhr und es finden sich 16 Spieler für einen weiteren Draft.

Nach einem frühen Summon the School versuche ich hier Meerfolk zu draften, was auch ganz gut funktionert. Leider hat Mr. Smetazko, der links von mir sitzt, im ersten Booster Sygg aufgemacht und nimmt daher auch ein wenig Fischmänner. Das Deck hat nicht so spektakulär ausgesehen, außer zwei Summon the School keine wirklich tollen Karten: kein Harbinger, kein Mill-Mann, keine Rare-Bombe aber viele schöne Synergien.
In diesem Draft zeigt sich, wie unfair das Summon mit genügend Meervolk und dem guten „Strömungsbeobachter“ (1 Life für jedes getappte Meervolk) ist. Wenn man so 10-12 Leben pro Runde bekommt muss man nicht jede dicke Kreatur handeln können..........
Das Deck zieht ein vernünftiges Verhältnis Kreaturen/Länder und würde sich trotz einiger spielerischer Unzulänglichkeit von meiner Seite nicht vom 3:0 abhalten lassen, die 3. Runde wird aber dann gegen den Micha conceded – der braucht das Rating für Worlds.

Nach Ende dieses Drafts ist es ca. 8.45 und es folgt ein ordentliches Frühstück. So gestärkt und nach einem kurzen Spar-Besuch, um sich für den langen Tag einzudecken, bin ich um 10.15 wieder retour im SpielRaum.

Vorveröffentlichungswettbewerb
Nachdem ich beim Anmelden, Austeilen der Produkte, etc. geholfen habe, bleibt etwas weniger Zeit für den Bau meines Sealed.Pools. Folgendes Deck habe ich dann 7 Runden lang (73 Spieler!) gespielt:

1 Goldmeadow Harrier
1 Kithkin Greatheart
1 Kinsbaile Skirmisher
2 Blind-Spot Giant
1 Wispmare
1 Kinsbaile Baloonist
1 Briarhorn
3 Thundercloud Shaman
1 Giant Harbinger
1 Lairwatch Giant
1 Hamletback Goliath

1 Tarfire
1 Lash Out
1 Hurly-Burly
2 Necksnap
1 Consuming Bonfire
2 Guild-Leaf Assault

1 Vivid Meadow
1 Shimmering Grotto
3 Forest
6 Plains
7 Mountain

Das Deck war doch ziemlich unfair, möglicherweise hätte man es aber mit BRw bauen können, leider habe ich nicht den gesamten Pool aufgehoben. Und einfach eine alternative Liste zu posten finde ich nicht so sinnvoll.

Runde 1 – Immanuel Gerschenson

Nach einem relativ sicher gewonnenen ersten Spiel wegen seines schlechten Draws werde ich im zweiten Spiel von seinen dicken Tieren ordentlich verprügelt. Spiel 3 geht kurz und schmerzlos an mich, gegen meine Riesen-Kurve und einen 3-0 Tausch mit dem Shaman schiebt er zusammen.
1-0

Runde 2 – Valentin Mackl

Ähnlich wie im Mitternachtsdraft 1 versucht er mich mit Wyven zu nerven, macht ansonsten jedoch wenig und gewinnt gegen die versammelte Riesen-Familie einfach nicht,
2-0

Runde 3 – Patrick Czompo

Spiel 1 gestaltet sich zu einer einseitigen Sache – sein Draw hat gegen meine dicken Tiere keinen Auftrag. Das zweite Spiel beginnt mit Turn 3 Doran, ich misse einmal meinen dritten Landdrop und kann ihn dann zwei Mal blocken um den Baum mit Necksnap zu entsorgen. Gerade als ich das Spiel so halbwegs stabilisiert habe gräbt Warren Pilferer den Baum wieder aus. Mit einigem Herumgetrickse und nachdem ich mich bis auf 4 Leben prügeln lasse, wird der Doran wieder in den Friedhof verbannt. Als Mr. Czompo einen Boggart Harbinger spielt, ahne ich nichts Schlimmes – es kommt ein weiterer Pilferer, der zur allgemeinen Überraschung Doran ein weiteres Mal zurückholt. Doch jetzt ist meine Riesen.Maschine voll angelaufen und der Hamletback trampelt zuerst Doran und anschließlich den unglücklichen Patrick, der etwas viele Länder zieht, um.
Ein extrem spannendes Spiel mit sehr vielen Wendungen in beide Richtungen – lange Zeit hat es echt nicht gut ausgesehen!
3-0

Runde 4 – David Obererlacher

Der Mann mit dem richtig guten Deck. Neben dem blauen und weißen Command und Ajani (weißer Planeswalker) tummeln sich noch viele andere richtig gute Karten darin.
Trotzdem gewinnt der überraschende Thundercloud Shaman das erste Spiel. Im 2. macht sich der nervige, gesideboardete Burrenton Forge-Tender (pro Red) erstmals bemerkbar. Als ich meine ersten Kreaturen fast etwas offensichtlich in den „Wrath“ laufen lasse und danach weiter verprügelt werde, opfert sich der nervige Forge-Tender.Knilch, um den Effekt meines Thundercloud Shaman zu verhindern, und die Flieger reiten zum Sieg. Spiel 3 ist eine lange und ziemlich knappe Angelegenheit, um das weiße Command kann ich es mir ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr leisten herumzuspielen. Das blaue Command countert mir einen dicken Riesen und tappt meine Kreaturen, so dass ich einmal 8 Schaden nehme. Als die Zeit aus ist, sieht es nach einen Draw aus, möglicherweise kann mich sein Mervolk-Miller noch erledigen. Mein Thundercloud Shaman sitzt nutzlos auf der Hand herum da der Forge-Tender wieder herumlungert. Also mit dem Riesen.Harbinger einen weiteren Shaman oben auf die Bibliothek gelegt. Völlig überraschend wird dieser weggemillt – noch überraschender ist jedoch, dass der von der Hand gespielte Schamane alle Nicht-Riesenkreaturen außer dem Forge-Tender erledigt und die Riesen so in zwei Angriffen zum Sieg prügeln.
4-0

Runde 5 – Valentin Hauser

Eigentlich hätte ich gegen Fuchs Lucas spielen dürfen, doch durch ein falsch eingetragenes Ergebnis kommt es zu Repairings.
In zwei wenig ereignisreichen Spielen ziehe ich einmal viel zu viele und einmal keine Länder und werde von versammelten Feen verprügelt.
4-1

Runde 6 - ??

Bedingt durch den Mangel an Schlaf weiß ich von dieser Runde kaum mehr etwas. In beiden Spielen topdeckt mein Gegner an geeigneter Stelle einen Shriekmaw und verliert trotzdem gegen die dicken Riesen
5-1

Runde 7 – Fuchs Lucas
Nun also doch dieser Mann. Neben mir spielen Valtl und Mr. Blaukowitsch um den Turniersieg, den sich Mr. Blaukowitsch sichern kann. Unsere Spiele sind kurz und brutal. Nachdem jeder einmal den Gegner überfahren hat, ich habe im 2.Spiel eine schwache Hand gehalten, zieht Lucas im 3. Spiel leider keine Länder. Ich spiele meine Clash.Karten nicht, um ihm nicht aus dem Screw zu helfen, und meine Riesen besorgen den Rest.
6-1

Somit 6-1 und Platz 2, das Ende eines SEHR langen Magic-Tages.
Es hat auf alle Fälle eine Menge Spaß gemacht, vor allem auch dank der durchwegs sehr angenehmen Gegner und der relaxten Atmosphäre. Die neue Edition macht eine Menge Spaß, dazu mehr in der nächsten Kolumne!

Bis dann und danke fürs lesen,
Gerald

Goblin King' s Cave III

In a NATS-S-HELL – Staatsmeisterschaften 2007

Hallo erstmal……

Es war einmal vor ziemlich langer Zeit – da startete der gute Valtl ein recht ambitioniertes Programm zur „Wiederbelebung“ der AMA. Da war ich natürlich gerne mit dabei, habe eine regelmäßige Kolumne versprochen und schon einmal die ersten Artikel dafür zu schreiben begonnen. Aufgrund verschiedener Probleme ist das dann nichts geworden. Nicht besonders motivierend wenn man sich schon die Arbeit gemacht hat und dann wird das Zeug nicht veröffentlicht……….

Jetzt gibt´s also einen nächsten Versuch – durch verschiedene äußere Umstände wie Umzug, SE-Arbeiten, Urlaub und blablabla melde ich mich erst jetzt wieder zurück.

Ich möchte in Zukunft versuchen zumindest alle 2 Wochen etwas abzuliefern, vielleicht auch noch häufiger aber „schau ma mal“.


NATS 2007

Eigentlich hatte ich nach meinem „tollen“ Abschneiden keine Lust einen Bericht zu schreiben aber der Valtl hat nicht locker gelassen – und bevor ich euch mit meinen ruhmreichen Ergebnissen der beiden letzten GPs Strassburg (3-3 Drop nach 3 Byes) und Florenz (4-3 Drop nach 3 Byes) beglücke dann doch lieber das „wichtigste“ Turnier des Jahres.

Vorbereitung
Wie schon in den letzten Jahren hatte ich im Sommer einfach nicht viel Besseres zu tun und habe daher einen ziemlich großen Aufwand betrieben, was das Testen betrifft. Neben den „üblichen Verdächtigen“ – meiner St. Pöltner Crew – waren dieses Mal auch einige andere Spieler dabei: Mike Brandtner, Flo Kirchbacher, Lukas Pfeffer, Valtl und Richie Berze. Der letzte hat auch gleich für den Jackpot gesorgt als er ca. 10 Tage vor den NATS mit einem ziemlich abstrusen Eigenbau.Deck aufgetaucht ist, das sich nach intensivem Testen als das STÄRKSTE im zu erwartenden Metagame (viel Gruul, dazu Blink, Dredge, Angelfire und Rakdos)herausgestellt hat.

Immerhin 4 Leute (inklusive mir) haben dann folgende Schönheit bei den NATS ausgeführt:
Wiesel.dec

4 Wall of Roots
4 Carven Caryatid
4 Simic Signet
1 Compulsive Research
3 Foresee
4 Remand
3 Voidslime
2 Gigadrowse
3 Willbender
4 Brine Elemental
4 Vesuvan Shapeshifter

3 Forest
6 Island
3 Llanowar Reborn
2 Calciform Pools
2 Dreadship Reef
4 Yavimaya Coast
4 Breeding Pool

SB:
4 Spike Feeder
1 Willbender
4 Penumbra Spider
4 Tormods Crypt
2 Naturalize


Gerüstet durch intensives Testen (ca. 800 Testspiele unserer Gruppe gesamt) für Constructed und ca. 100 Drafts in TSPCFS war ich ziemlich optimistisch dieses Jahr endlich Top8 zu machen.
Doch es kommt anders als man denkt……..

Das Turnier

R1 - Patrick T. Tomelitsch
Der gute Tom war noch nicht da – also ein Bye und die Möglichkeit, sich einmal so im Raum umzusehen was gespielt wird. Wir hatten das Metagame ziemlich genau getroffen, aber mit etwas weniger Dredge gerechnet.
1-0

R2 - ?? mit MonoU Snow
Spiel 1 irgendwann in den Lock genommen, im 2. Spiel werde ich von der Eule verprügelt.
Spiel 3 wird mit 6 Minuten auf der Clock im Beatdown.modus gewonnen
2-0

R3 - Thomas "Charly" Preyer mit Gruul
Ich sehe mich schon fast 3-0, Gruul ist das beste Match-up für das Wiesel.dec.
Erstes Spiel wird planmäßig gewonnen, Spiel 2 macht er nach meinem Mulligan auf 6 gegen 3 Länder Turn 3 Cryoclasmn und ich sehe nie wieder ein Land. Spiel 3 ziehe ich wenig gutes, habe aber auch nicht ideal gespielt und daher wohl verdient verloren.
2-1


Damit ist im ersten Teil die Pflichtübung 2-1 erfüllt, schade dass das 3-0 nicht funktioniert hat. Auf geht’s in den 1. Draft an Tisch Nr.2 mit Micha Reiter, Simon Grünauer, David Reitbauer.
Der Draft läuft extrem komisch, mein Deck ist ein Haufen weil ich nicht im "schlechten" BR bleiben will sondern lieber BW.haufen drafte – die selben Farben wie Micha vor mir.

Die Katastrophe aka das Deck:

2 Augur of Skulls
1 Rathi Trapper
1 Whitemane Lion
1 Unblinking Bleb
1 Gathan Raider
2 Riftmarked Knight
1 Manaskimmer
1 Plague Sliver
1 Magus of the Disk
1 Goldmeadow Lookout
1 Spitting Sliver
1 Bog Serpent

1 Vampiric Link
1 Funeral Charm
1 Cradle to Grave
1 Premature Burial
1 Lumenthread Field
1 Ichor Slick
1 Damnation
1 Saltblast

10 Swamp
8 Plains

Schrecklich, der mieseste Draft seit ewig und das bei NATS. Eventuell hätte man es sogar noch etwas anders bauen können – gesideboarded habe ich aber immer nur das Tag.Team Frenzy Sliver – Mindlash Sliver. Man beachte auch die Synergie mit Plague Sliver!

R4 - Martin MKS Scheuchenstuhl
Wir drawen weil die ersten beide Spiele ziemlich lange dauern, das Board wird öfter mal komplett abgeräumt – zu meiner Damnation und meinem Magus hat er noch ein Rough/Tumble.
2-1-1

R5 - Thomas Petroczi
Mein Haufen gibt Spiel 1 gegen Turn 7 Null Profusion ab, die beiden anderen Spiele sind knapp. Eines gewinne ich nach unglaublich miesen Draw von beiden Seiten mit meinem SB-Plan *gg*.
Im entscheidenden killt mich nach ewigem Stall ein Tromp the Domains. Es macht nicht nur GENAU genug Schaden sondern ist auch der einzige noch verbliebene relevante Spell in seiner Library......etwas unlucky aber mit optimalem Spiel wäre das zu gewinnen gewesen.
2-2-1

R6 – Mr. Brugger
Er hat das feine UG.dec mit Sprout Swarm etc., spielt aber aufgrund von Übermüdung doch etwas suboptimal. Ein Spiel hat er wohl vergeigt – das nächste gewinnt das bessere Deck. Im 3. lässt er mich dead on the board + aktiver Sprout.swarm noch einmal raus, nach einem geclearten Board gewinnen die Extrakarten seines Fathom Seer gegen meine drei Handkarten (Spitting Sliver, Vampiric Link, Land)…
2-3-1


Das Ergebnis also noch schlechter als erwartet, aber immerhin „still alive“. 8-3-1 würde wahrscheinlich auf alle Fälle für Top 8 reichen. Tisch Nr.7 ist relativ stark besetzt: Kotlo, Steurer, Heigerer, Kunwald, und Scheuchenstuhl. Nach einem 1.Pick Mystic Enforcer über Strangling Soot – ich wähle zu diesem Zeitpunkt den Weg VOLLES RISIKO - wird es ein ganz gutes GW.beats:

1 Essence Warden
2 Blade of the Sixth Pride
1 Benalish Cavalry
1 Thornweald Archer
1 Sinew Sliver
2 Spinneret Sliver
1 Whitemane Lion
1 Mire Boa
1 Poultice Sliver
1 Nessian Courser
1 Cloudchaser Kestrel
1 Aven Riftwatcher
1 Reflex Sliver
1 Knight of Sursi
1 Mystic Enforcer
1 Giant Duskwasp

2 Thrill of the Hunt
1 Sunlance
1 Wrap in Vigor
1 Evangelize

1 Llanowar Reborn
8 Forest
8 Plains


R7 - Bernd Thaner
Hat das gute UBR.Control mit Sol´Kanar, viel Removal etc. und zieht nicht besonders toll.
Spiel 1 wird er umgefahren, im 2. wechselt sein Sumpfkönig die Seite.......
3-3-1

Tag 1 somit vorbei und wie von mir schon am Vorabend befürchtet „noch nicht tot aber halt nur mehr so irgendwie dabei“. Sollte ich die nächsten beiden Draftrunden überstehen traue ich mir mit dem Wiesel.dec sogar das 3-0 zu.


R8 - Christian Kunwald
Sein UR ist ganz solide, Spiel 1 wird er umgekurvt. Spiel 2 stabilisiert er sich mit Serendib Sorcerer, Bloodshot.Trainee+Dust Corona. Ich ziehe gekonnt mein EINZIGES Removal, lege dann den 6/6 Enforcer nach und er kann ihn trotzdem handeln.
Spiel 3 läuft so: Suspend Susi, Sixth Pride - attack, Thrill nach Block, 2. Sith Pride., Reflex Sliver, Turn 5 Angriff und flashback Thrill, + Thrill Nr. 2 = gg
4-3-1

R9 - Stefan Heigerer
Er hat das gute BWr Rebel.deck mit ein paar netten Kombos. Spiel 1 gewinne ich nach 40 Minuten weil er sich deckt, wie halt Beatdown.mirror so laufen soll......
Spiel 2 schneidet er mich um, Spiel 3 können wir nicht mehr beenden und weil ich das bessere Buchholz + bessere Constructed.dec habe gibt er auf….Thanx!
5-3-1

Also mit etwas Hilfe wirklich den Draftteil überstanden und mit einem 3-0 noch die Möglichkeit auf Top8 am Leben erhalten – I´m still standing.

R10 – Flo Kirchbacher
Toll, das 75-Karten Mirror.match. Nachdem der Flo nicht weiß wie Gigadrowse funktioniert und für seine Aussage "ich will nen Judge der sich da auskennt" vom Chriga verwarnt wird habe ich 5 Landdrops mehr gemisst, 1 Remand weniger verbraucht und das 2. Gigadrowse nimmt mich in den Lock. Aus dem kann ich ca. 10 Runden lang noch rauskommen, ziehe aber weiter kaum Länder. Als ich die nächsten 6x Enttappen übergehen darf reicht es. 6 Minuten bleiben für weitere Spiele, ich sideboarde 10 sec. und Flo 3 Minuten. Nach einem Beatdownstart von mir und einem getrickten Morph, der gecountert wird nur um ein nutzloser Willbender zu sein, habe ich ihn im Lock. Er könnte mich im Gegenzug einmal den Untap skippen lassen, ich ihn dann wieder einen, ab dann brauche ich dank Spikefeeder noch 2 Angriffe bis er tot ist. Geht sich aber in den Extraturns nicht mehr aus. Mir fehlen 2-3 Züge zu 10 sec. ................ich rege mich unendlich auf weil er langsam gespielt hat aber ein Draw hätte auch niemandem geholfen.
5-4-1

R11 Marc Mühlböck mit Boros
Er wird im ersten Spiel zerlegt, im 2. Spiel mache ICH mit IHM Beatdown. ER hat 4 Länder, 2 Cryoclasmn, 1 Incinerate behalten und zieht nur Länder + das 3. Clasmn nach, ich mache Llanowar Reborn, Forest, Wall of Roots, Caryatid, Forest, Caryatid, Llanowar Reborn, Spikefeeder (4/4), Willbender und stanze ihn um...............irgendwas
6-4-1

R12 Mario Michlits mit MonoG.irgendwas
Er spielt noch komische schwarze Sachen, macht wie immer einige fragwürdige Moves und ich sehe in beiden Spielen trotz 3x Foresee + Research einfach keinen Shapeshifter. Ein kleiner Topdeck von ihm und vorbei ist es mit Top16 und Preisen.....
6-5-1

Dankeschön, damit wären auch diese NATS erfolglos über die Bühne gebracht. Besonders nach meinem „Qualifikationsmarathon“ mit 4 Qualifiern und der vielen fürs Testen investierten Zeit doch ziemlich frustrierend es nicht in die Top8 geschafft zu haben. Leider hat es auch niemand aus unserer Testmannschaft geschafft, im Endeffekt Enttäuschung auf ganzer Linie.
Mit dem Charly gewinnt der „Bubble Boy“ und „Meister der Herzen“ – völlig verdient.

Bis dann, danke fürs Lesen, das nächste Mal dann schon mit Lorwyn!
Gerald

Goblin King's Cave II

Nationals 2006 – 22.Platz

Der erste „richtige“ Artikel berichtet von meinem mäßigen Abschneiden bei den österreichischen Staatsmeisterschaften 2006. Um es vorweg zu nehmen, mit einem Gesamtergebnis von 7-5 reichte es gerade mal zum 22. Platz. Preise gab es dafür keine, trotzdem hier einen sehr ausführlicher Bericht inklusive Vorbereitung, JSS und den turbulenten Vorgängen bei den NATS selbst.

Rückblick und Vorbereitung

Heuer bin ich also zum 4.Mal für die Staatsmeisterschaften qualifiziert.
2003 qualifizierte ich mich im alten/neuen MagicCorner mit einem selbstgetunten Deck (g/w Aggro) relativ sicher (übrigens als erster St.Pöltner ever) für die Nats. Nach unzähligen Testspielen mit dem Chriga gelang ein 4-1-1 in Constructed, gefolgt von einem ernüchternden 1-5 in Limited.
2004 war ich über Rating qualifiziert, nachdem ich trotz ungewöhnlicher „Ratingsprünge“ diverser Spieler nur mehr knapp in den Top 25 blieb. Nachdem ich erst am Vortag aus Kanada zurückgekommen war, legte ich mit Metagame.Affinity (wieder mit der selben Mannschaft bis zum Exzess getestet) ein schwaches 2-2-2 hin. Im Limited-Teil folgte ein 5-1 wobei ich das letzte Spiel um Top8 gegen Johannes Hölzl verloren habe, der selbst nicht mehr Top 8 machen konnte.
2005 war ich stressfrei über Rating qualifiziert, da es verhältnismäßig einfacher ist unter den Top 50 zu bleiben, wenn bereits qualifizierte Spieler ihren Platz weiterreichen. Nach einem
1-2 mit Ratten.dec und einem 3-0 im Draft begrub ich meine Hoffnungen auf Top 8 in zwei spannenden und knappen Spielen gegen den Charly in der letzten Draftrunde. Drei unmotivierte Runden mit den Ratten später lautete das Ergebnis 6-6.

Als im Jahr 2006 die Änderungen bezüglich der Ratingqualifikation bekannt gegeben wurden, habe ich gerade durch 2 schwächere PTQs genug Rating vernichtet um nicht mehr in den Top 25 zu sein. Also muss ich wohl Qualifikationsturniere spielen –nach einigen Verwirrungen wurde bekannt, dass jeder Spieler beliebig viele Qualifier spielen darf.
Die Testgruppe war im Vergleich zu den Vorjahren ähnlich, jedoch hat sich mit Chriga einer der eifrigsten Tester vollständig dem Judgen gewidmet. Neben den üblichen Verdächtigen = meine Teammember Robert Leitzinger, Stefan „Koks“ Kogler, Gerald Artner, Sebastian Bauer und Christoph „Schrubbo“ Schreiber wurden noch Dominik Ender und Stefan Heimerl mit ins Boot geholt. Nach zahlreichen Testspielen doch ziemlich zuversichtlich und mit Heartbeat.dec ausgerüstet, gondelte ich nach Innsbruck.
Dort qualifizierte ich mich mit einem 3-2 und glorreichen Tiebreakern von 0,47 (oder so) über Buchholz als 8.- Schwein gehabt.
Aus unserer Runde ebenfalls qualifiziert: Gery A. (Innsbruck), Schrubbo (Innsbruck), Robert (Linz) und Mr. Ender (St. Pölten - beim größten Qualifier mit 69 Leuten!!).

Da man als Student in den Monaten Juli und August schon mal nicht so viel zu tun hat, wollte ich auf alle Fälle viel Zeit ins Testen investieren. Durch zahlreiche „Hindernisse“ wie WoW, Pokern, Bundesheer, Urlaub, Ferialarbeit etc. fehlten aber immer wieder Leute und/oder Motivation zum Testen. Im Endeffekt war die Vorbereitung im Vergleich zu den Vorjahren nicht ganz so intensiv.

Testen – Constructed

Bereits in den letzten Jahren stellte ich in Österreich allgemein folgendes fest: es wurde nur sehr spärlich für Standard aka T2 getestet. Unter testen verstehe ich jetzt nicht einfach das wilde gegeneinander spielen von ein paar genetdeckten (schönes denglisches Sprech...) Kartenansammlungen in der Woche vor den Nats. Im letzten Jahr zum Beispiel hatten wir in der Metagame-Matrix gesamt etwa 1500 Testspiele. Wie viel Zeitaufwand das erfordert brauche ich wohl niemandem zu erzählen, die Vorteile ein Metagame gut zu kennen zeigen sich aber alleine schon in den stark verbesserten Sideboardplänen. Viel Testen bringt also meiner Meinung nach einen entscheidenden Vorteil. Leider ist das 2006 einfach nicht gegangen und so ist die Deckwahl nach gescheiterten Versuchen mit Counterbalance.Deck sehr bald auf Heartbeat gefallen. Ich habe mit dem Deck im ganzen geschätzte 800 Testspiele absolviert und war daher ziemlich überzeugt, es sehr gut spielen zu können.
An dieser Stelle die von mir verwendete Liste:

4 Sensei's Divining Top
4 Early Harvest
4 Heartbeat of Spring
4 Kodama's Reach
4 Remand
4 Muddle the Mixture
1 Invoke the Firemind
1 Pyroclasm
2 Weird Harvest
1 Spell Snare
4 Drift of Phantasms
4 Sakura-Tribe Elder
1 Maga, Traitor to Mortals
2 Swamp
1 Mountain
9 Island
10 Forest

Sideboard:
3 Carven Caryatid
3 Voidslime
4 Counterbalance
2 Spell Snare
1 Viridian Shaman
1 Research/ Development
1 Crime/ Punishment

Es handelt sich dabei um eine selbst optimierte Liste, die man so nicht irgendwoher aus dem WWW saugen kann und die einige entscheidende Änderungen hat. Nachdem dieses Format aber jetzt niemanden mehr interessiert nur kurz eine Erklärung für die Counterbalance im Sideboard. Bei unseren Versuchen stellte sich heraus, dass ein ideales Counterbalance.Deck 4 Top, Muddle the Mixture zum Transmuten sowie möglichst viele Shuffle-Effekte beinhalten sollte. All diese Voraussetzungen erfüllt das Heartbeat.Deck. Gemeinsam mit den Spellsnare wurde durch dieses SB das Match-up gegen Structure&Force gewinnbar, gegen Hand in Hand und Husk leichter und das MirrorMatch praktisch ein Freilos. Nachdem ich für dieses Deck im Metagame mit SolarFlare (Bye, nach dem Boarden 60-40), TRON (Bye) und Schlangen (80-20) durchaus gute Match-ups gefunden hatte, habe ich gedacht es würden mehr Spieler zu Heartbeat greifen. Die Probleme gegen SeaStompy wurden von mir unterschätzt, da wir zu spät die Liste mit 8 LD berücksichtigt haben und die Versionen mit Thoughts of Ruin gewinnbar sind.


Testen – Limited

Österreich ist immer schon ein Land der starken Limited-Spieler. Daher ist dieser Teil bei den Meisterschaften nicht gerade einfach, immer wieder gibt es richtige „Gruseltische“ mit unglaublich starker Besetzung. Da ich kein MagicOnline spiele, mussten alle Drafts im harten, wirklichen Leben absolviert werden. Neben regelmäßigem Draften während dem Jahr haben wir noch 2 teaminterne Draftwochenenden eingeschoben, dem zweiten fiel auch der PTQ in Salzburg zum Opfer.
Für RavnicaBlock war ich auf alles vorbereitet und der Überzeugung, mit dem Format sehr gut umgehen zu können. Es gibt für mich in Österreich 5-6 Leute, gegen die ich NIE bei Nats im Draft spielen will, aber gegen alle anderen rechnete ich mir gute Chancen aus.
Das gute Kaltschnapp ist da schon eine andere Geschichte – nicht einmal 10 Drafts habe ich damit gemacht – hier waren eindeutig alle Spieler überlegen, die über MagicOnline viele Drafts (auch dank Beta) spielen konnten.
Draftpläne hatte ich keine besonderen, für Ravnica wollte ich mich einfach nach den Boostern richten. Gerne drafte ich BloodGraft und URB, das „urgute“ G/W Aggro des Bauern Anton (wer wird bei dem Namen nicht sowieso misstrauisch?) wollte ich vermeiden weil es nicht funktioniert - und der Rest müsste schon gehen. In Coldsnap wollte ich am liebsten W/B ohne Snow gehen oder aber U/B Flieger, wenn es sich ergeben sollte auch grün+X aggro, da man in diesem „Format“ häufig und schnell vom Ronom Hulk und seinen Freunden umgetreten wird.

Freitag – Anreise, JSS

Nachdem es in diesem Jahr erstmals einen JSS-Qualifier in St. Pölten gegeben hatte, habe ich alle motivierten Shop-Kinder ins Auto gepackt und bin viel zu früh nach Salzburg aufgebrochen. 5 Leute wurden von uns mit Decks und Karten versorgt, zeigten teilweise sehr starkes Spiel gepaart mit scheußlichen Fehlern und schafften es nicht in die Top8. Ein Spiel um Top 8 wurde von Heyde im Zoo Mirror gegen einen Spieler verloren, der zwar Jitte im Mainboard hatte, es aber schaffte sich diese selbst mit einem Tin Street Hooligan zu zerstören!
Leider hat sich niemand unserer beiden LastchanceQualifier-Leute qualifizieren können. Besonders „Basi“ Bauer hat dabei etliche Bad Beats erlebt: zuerst vom neunjährigen Kind, das fast nicht über die Tischplatte gesehen hat, einfach weggetopdeckt und dann in einem Draft 2x gegen Rakdos, the Defiler + Screw/Flood verloren.
Noch was zu den LastChance Qualifiern: obwohl bereits im Vorfeld heftig kritisiert wurde nichts unternommen, die LCQs waren aus meiner Sicht einfach eine FRECHHEIT. Spieler, die wie ausgeschrieben bereits um 9 Uhr ihren ersten LCQ spielen wollten mussten stundenlang warten um anschließend noch auf den Top8 Draft lange zu warten, Schiedsrichter waren nicht in genügender Anzahl vorhanden. Erschreckend für mich auch die Qualität der Schiedsrichter bei der JSS, einige Male wurden falsche Rulings von Spielern oder Zuschauern appealed. Gabse als Headjudge machte zwar aus meiner Sicht einen hervorragenden Job, konnte aber das Nichtwissen seines Teams nicht völlig kompensieren. Auffällig auch eine kleine Gruppe von Spielern, die zwar noch JSS spielen durften aber schon auf anderen Turnieren wie PTQs gute Ergebnisse erzielt hatten. Diese verhielten sich anderen Spielern (teilweise auch den Judges) gegenüber unglaublich arrogant und unsportlich. Ich denke, dass hier ein Einschreiten von Seiten der Judges notwendig gewesen wäre.

Eine Anekdote noch zu unserem Quartier: eigentlich wollten wir wie vor 2 Jahren in einer großen Jugendherberge übernachten. Ich habe mich um die Organisation gekümmert und bin dabei an eine Lady geraten, die offensichtlich keine Ahnung hat und mir sowohl per Mail als auch per Telefon mitteilt, dass Personen unter 18 in der Jugendherberge nicht willkommen sind. Ein Hirngespinst der Guten, da viele andere Spieler unter 18 dann dort übernachtet haben. So waren wir also in einem Gasthaus, sehr unspektakulär aber sauber – dazu noch sehr nahe beim Stieglkeller und recht billig.

Samstag – Tag 1

Nationals erst um 11 Uhr zu beginnen führt zu einem entspannten und ausgeschlafenen Beginn. Mit 74 von etwa 90 qualifizierten Spielern beginnt die erste Runde ohne größerer Verspätung.
Gleich einmal eine Entschuldigung im Voraus: ich habe mir leider nicht die Namen aller Gegner aufgeschrieben, ein vollständiges Ergebnis ist trotz „Coverage“ von Hasbro Deutschland nirgends im Netz zu finden, also sorry falls ich einen Namen nicht richtig habe.

---Einschub: Hasbro Deutschland und NATS ---Anfang

Als bekannt wurde, dass Amigo nicht mehr für das Organized Play zuständig ist und eine eigene Abteilung von Hasbro dafür gegründet wird waren die Reaktionen eher positiv. Schlechterer Preissupport und geringerer Informationsfluss war ja nicht mehr möglich (2005 gab es bis zum Tag vor den Nats KEINE festgelegte Beginnzeit!), somit genug Spielraum nach oben. Nachdem bekannt wurde, dass das Team von Amigo teilweise das Hasbro Team bilden würde gab es erste Bedenken.
Nur mal so einige Punkte aus meiner Sicht:
- Preissupport: unter jeder Sau, nicht einmal 1 Display für Top8, Pokal nur für den Sieger. Für einen PTQ mit 74 Teilnehmern war der Preissupport ja eh aus ausreichend (ACHTUNG! Ironie) – ohne Amateurpreise halt
- Coverage: es gab niemanden, der die Coverage machen wollte denn es wurden 2 St. Pöltner die dort rumgehangen sind als „Coverage Team“ engagiert. Ich will da jetzt mal gar nicht über deren Qualifikationen reden..................... Schönes Detail: als Entlohnung dafür haben die beiden 7 DCI-Foils bekommen, die man ohne Probleme per Ebay um 200 € verkaufen kann. Somit hat die Entschädigung eines zufälligen Ersatzcoverage-Manns mehr Gegenwert als der Preis für den 3. Platz.
- Ein paar dreckige Ravnica Poster und ein kleines Hinweisschild als „Schmuck“ für die Location, die Poster werden anschließend verschenkt weil man sie nicht mehr braucht....
- LastChance Qualifier siehe oben.

---Einschub: Hasbro Deutschland und NATS ---Ende

Jetzt geht es endlich mit den Beschreibungen der einzelnen Runden los.

Runde 1 – Dominik Ender
Toll, erste Runde gleich gegen den Testpartner und mit Kogler-Schreiber treffen sich noch zwei St. Pöltner. Immerhin bleibt damit für Gerald Artner keiner mehr über und er muss tatsächlich gegen einen Nicht-Teamkollegen ran.
Mr. Ender spielt Ninjas nach M.Bracht und schneidet mich in 8 Minuten um, da das Match-up schwierig ist und er in beiden Spielen einen überdurchschnittlichen Draw hat. Freundlicherweise gibt Mr. Ender aber für mich auf – mit der Aufforderung dafür Top8 zu machen.
1 – 0


Runde 2 – Nikolaus Eigner
Genug Zeit nach der ersten Runde erlaubt es trotz fehlenden Männern, die das Metagame analysieren sollten (von Hasbro für Coverage abgeworben – wir erinnern uns), vielen Spielern ein Deck zuordnen zu können. Also weiß ich, dass der NikiE Counterbalance spielt. Ein mieses Match-up, das auch nach dem Boarden nur durch überraschende eigene Counterbalance gewinnbar wird. Niki weiß nicht, was ich spiele und behält eine gegen Beatdown solide Hand ohne Counter – als ich nach vielen Runden mit Ironfoot-Beastdown in die Kombo gehe hat er genau KEINEN seiner Coutner gezogen und ich gewinne. Im zweiten Spiel werde ich schön von seiner Counterbalance hergenommen, im dritten Spiel schaffe ich es unter Aufbringen aller Resourcen selbst eine Counterbalance zu resolven und mit dem Viridian Shaman eine lästige Nadel umzunieten. Tief in Gedanken mit Berechnungen, wie ich nun noch gewinnen kann, beschäftigt lasse ich seine Balance resolven ohne es mit meiner Balance zu countern – oben lag als Höchststrafe die zweite Balance. Schlecht, aber ich hätte wohl sowieso verloren da Niki noch 2 Rewind hatte und mein Deck dagegen sehr wenig machen kann – CC=4-Spells hat das Deck ja nicht.
1 – 1

Runde 3 – Kevin Obererlacher
Der gute Kevin hat sich entschlossen mir das Spiel mehrmals zu schenken und dazu sage ich dann nicht nein. Mehrere höchst komische Plays reihen sich aneinander, vom ungetappt gelegten Steam Vents ohne das Mana verwenden zu können bis zum pazifistischen Llanowar Elf, der mich zwei Runden lang nicht angreifen kann. Als ich schließlich nach einem Angriff auf genau 1 Lebenspunkt bin, tappt sich Kevin noch sinnlos aus um mir zu zeigen, dass ich ihn gefahrlos mittels Maga von 12 auf 0 bringen darf. Im zweiten Spiel folgt der mehrfache Mulligan von seiner Seite, danach aber ein guter Draw. Durch 2 Carven Caryatiden nie wirklich in Gefahr, wird mit einem Skarrg noch ein irrelevanter Extraschaden durchgeforced – ich bin jetzt auf 8 – und ein Ninja ausgespielt um alles Mana zu verwenden. Ich darf kurz noch die Kombo vorzeigen und das wars.
2 - 1

Ein concedender Teamkollege, Glück und schlechtes Spielen + schlechtes Match-up ergeben ein zufriedenstellendes Ergebnis nach 3 Runden. Weiter geht es mit dem ersten Draft.

Draft 1 – Ravnica-Guildpact-Dissension
Angekommen auf Tisch 3, im Gegensatz zu den vergangenen Jahren war der 1. Drafttisch auch der am stärksten besetzte. An meinem Tisch befinden sich der Mr. Reitbauer, der Mr. Wurmitzer –den ich vor zwei Jahren an selber Stelle mit einem weit unterlegenen Deck weggeluckt habe – der Guensi und Teammate Mr. Schreiber, der für seinen ungewöhnlichen Draftstil in St.P gefürchtet ist und gleich zu meiner rechten platz nimmt – hurra.

Im Draft lief dann so einiges schief. Nicht nur ist der 1.Pick Vulturous Zombie über Belltower Sphinx sicher zu diskutieren, es gab auch GAR KEIN Removal für mich. In Guildpact habe ich als 3. Pick ein Douse in Gloom weitergegeben um einen Rumbling Slum zu nehmen und ein Condemn war nicht in meinen Farben – AUS. Manafixing nur durch Utopia Sprawl sowie einen Silhana Starfletcher, das einzige BounceLand habe ich in Dissension firstgepickt. Der gute Schrubbo rechts von mir hat 2.Pick ein Hex bekommen und wurde schließlich ein removalfressendes WRB, Bounceländer waren einfach nicht in den Boostern.
Mein Deck sieht dann so aus: RGb

1 Kill-Suit Cultist
1 Skarrgan Pit-Skulk
2 Scab-Clan Mauler
1 Aquastrand Spider
2 Bloodscale Prowler
1 Silhana Starfletcher
1 Nullmage Shepherd
1 Rumbling Slum
1 Greater Mossdog
1 Burning-Tree Bloodscale
1 Ulasht, the Hate Seed
2 Dimir House Guard
1 Golgari Grave Troll
1 Vulturous Zombie
1 Ghor Clan Savage
2 Utopia Sprawl
1 Fists of Ironwood
1 Macabre Waltz
1 Flash Foliage

1 Rakdos Carnarium
8 Forest
6 Mountain
2 Swamp

SB: Hellhole Rats, Riot Spikes, Battering Wurm

Das Deck macht genau so wenig wie es ausschaut, miese Spells und wenig Antworten auf Flieger gewürzt mit fehlendem Removal. Gulasch, the Hate Seed war aber in dem Deck einmal richtig beeindruckend. Ziemlich angepisst, dass es gerade bei den Nats so laufen muss etc. geht es in die nächste Runde. Im nachhinein betrachtet wäre außer dem strittigen Firstpick kaum möglich gewesen, etwas besser zu machen.

Runde 4 – Stephan Sorta (?)
Erzählt mir gleich zu Beginn, es sei erst sein 3. Draft mit Dissension. Er ist beim Draft links von mir gesessen und sein BUr macht in beiden Spielen wenig gegen meinen Vulturous Zombie. Einige spielerische Schnitzer waren eventuell auch noch dabei, ein Spiel hätte ich gegen einen aktiven Dimir Guildmage auf keinen Fall gewinnen dürfen. So aber ein schnelles 2:0.
3 – 1

Runde 5 – David E. Reitbauer
Der David, einer der genannten gegen die ich beim Draft NIE spielen will. Dazu noch mit dem wohl besten Deck am Tisch, das zwar vierfärbig ist aber CardAdvantage macht und sogar gegen den Start Kultist – Mauler – Pit-Skulk – Fists mit rasch folgendem Gulasch nicht verlieren will. Da ich mehrere Länder ziehe und ein Twinstrike mit voller Härte einschlägt bringe ich ihn nur auf 3 Leben. Im Spiel 2 eine ähnliche Situation, die ich eventuell in Runde 1 mit dem giergien Utopia Sprawl für Schwarz statt für Grün vergeigt habe. So wird der uncastbare Rumbling Slum für den Waltzer discarded, der den Vulturous Zombie dank Condemn eben NICHT mehr ausgraben kann. Twinstrike schlägt wieder zu, und als der David auf 2 Leben ist opfert sich Gulasch um noch zwei Token zu machen anstatt den Angreifer zu töten. Kommt in der nächsten Runde bei einer Handkarte nur ein Removal/Blocker so wäre der David genau kaputto. Leider schaut der Blind Hunter von oben vorbei und das wars dann.
3 – 2

Runde 6 – Daniel Boettcher
Wie in Runde 4 ein mir nicht bekannter Mann, was bei österreichischen Turnieren gar nicht mehr so häufig vorkommt. Mein Deck strengt sich wirklich an und liefert jeweils Gulasch, Vulturous Zombie und Rumbling Slum mit Waltzer als Draufgabe gegen einen glücklosen Gegner. Da ich schon von seinem Hex wusste wurde elegant drum herumgespielt. Auch ein dicker Grave Troll soll nicht das schlechteste sein.
4 – 2

Glücklich den Draft so überstanden zu haben – warten auf die Standings – am starken 2. Tisch – ab zum Essen fassen. Wir stolpern einige Zeit so durch die Innenstadt und finden dann ein chinesisches Restaurant mit billigem und gutem Buffet. Dort haben sich auch die Kärntner eingenistet und in kurzer Zeit wird alles leergefressen. Im Gasthaus natürlich noch einen guten Coldsnap Draft, den ich trotz einem lächerlichen RB. Deck nicht gewinnen kann.


Sonntag – Tag 2

Bereits um 8 Uhr topfit an einem Drafttisch zu sitzen ist einfach verdammt schwer. An meinem Tisch sitzen rechts von mir Guensi, links von mir Micha Reiter und dazu noch der Oli-Polli, Tom und Wang Long. Ziel ist es mindestens 1-1-1 zu gehen um noch in Contention für Top8 zu bleiben.

Draft 2 – Coldsnap x 3
Wieder ein schwieriger Firstpick, ich nehme aber die Eule über das Coldsteel Heart und bekomme dann sehr schöne blaue Karten. Als zweite Farbe bietet sich schwarz an, bis recht spät noch einige weiße Karten kommen. Im zweiten Booster wird der Wrath genommen und es sammeln sich die Gelid Shackles.
Das Deck sieht dann so aus: WU
3 Gelid Shackles
1 Swift Maneuver
3 Frozen Solid
4 Frost Raptor
1 Adarkar Windform
1 Ronjom Serpent
1 Boreal Griffin
1 Squall Drifter
2 Surging Aether
1 Rimefeather Owl
1 Sunscour
1 Kjeldoran Gargoyle
1 Surging Sentinel
1 Martyr of Sands
1 Martyr of Frost

2 Snow Covered Plains
1 Snow Covered Island
7 Plains
7 Island

SB: Vanish into Memory, 2 Matryr of Sands

Das Vanish hätte ich unbedingt spielen sollen, wurde immer geboardet und ist einfach eine sehr gute Karte. Ansonsten ist die Kurve nicht so toll, sobald das Spiel unter Kotrolle ist aber ein gutes Deck.

Runde 7 – Wang Long
Im ersten Spiel weigert sich mein Deck nach einem 5er-Mulligan zu verlieren und ich topdecke mich aus einer absurden Position noch heraus während er nur Länder zieht. Gekrönt wird das ganze von der Eule, die für 8 das erste Mal vorbeischaut bevor es genug ist. Im zweiten Spiel macht sein UB kaum mehr als Länder zu produzieren, dazu muss eine Ronom Serpent mit 3x Feast of Flesh entsorgt werden und der Lifegain Gargoyle reißt es dann noch heraus.
5 – 2

Runde 8 – Patrick T. Tomelitsch
Der gute Tom fährt mich in Rekordzeit mit vielen grünen Tieren um, obwohl ich fürs zweite Spiel alle weißen Martyr von der Reservebank hole. Leider gesellt sich zu meiner mittelschnellen Starthand keine billige Kreatur oder Wrath hinzu und ich bin kaputt.
5 – 3

Runde 9 – Aspernig Daniel ?
Im ersten Spiel ist er ärgstens gescrewed, als seine Auerochsen Produktion endlich anläuft besorgen die Flieger schon den Rest. Im zweiten Spiel machen wir beiden wenig, ich ziehe keine Länder und er entwickelt keinen Druck. Trotzdem wird es ein langes und spannendes Spiel da ich mit einem alternativ gecasteten Sunscour etwas aufräumen kann und schließlich auch Ronom Hulk x 2 solide einfriere. Nach einigen sehr heiklen Entscheidungen finde ich mich auf 2 Leben wieder, mein Gegner zieht und spielt Lightning Storm auf mich – mit 3 Handkarten, die er schon länger hatte. Blöderweise habe ich gerade KEIN Land auf der Hand. Also schnell Surging Aether auf meine Insel, discarded und Augen zu. Augen wieder auf ? ungläubiges Staunen: statt mir hat es einen feindlichen Auerochsen erwischt. Dann ziehen wir beide ziemlich viele Länder und der Gargoyle in Verbindung mit einem Frost Raptor erledigt dann die Sache. Da waren nur mehr < 10 Karten in der Library, darunter auch meine gute Eule.
6 – 3

Hurra, immer noch Möglichkeiten auf Top8, die letzte Runde mit Skill herausgerissen und jetzt dürften einige bessere Matchups auf mich warten.

Runde 10 – Helmut J. Summersberger
Helmut spielt URw Tron und weiß schon, dass ich gegen ihn ein gutes Matchup habe. Als ich mit relativ wenig Counter.Backup in die Kombo gehe hat er überraschenderweise trotz unzähliger Extrakarten keine Coutner gefunden. Nachdem ich ihm die Kombo zeige weil er mich mit einem anderen Spieler verwechselt, der am ersten Tag eine Partie verschnitten hat, geht’s auf in Partie 2. Ich weiß nicht genau was er für einen Plan hat, tippe aber auf mehr Coutner und liege massiv falsch weil sein Plan einfach Annex + Stone Rain ist. Da schmerzen die beiden herausgeboardeten Kodamas Reach dann schon. Eine Runde bevor ich am Demonfire sterben würde habe ich zwei Optionen: Maga genau für genug legen und beten oder aber für weniger mit Counter.Backup. Wie ich auf die dumme Idee gekommen bin es NICHT für alles zu versuchen weiß ich nicht, mein Maga für 11 gewinnt das Spiel aber nicht mehr. Für das 3. Spiel bleiben uns noch 5 Minuten, Helmut schlägt einen Draw vor den ich aber ablehne. Ich versuche schnell zu spielen, um so beiden noch zu ermöglichen das Spiel gewinnen zu können. Das ist zwar sportlich und fair, aber eben auch eine gute Möglichkeit sich selbst alle Chancen auf Top 8 zu nehmen. Ich mulligane eine Hand ohne grünes Mana nicht, finde ewig lang keines im Topf und sterbe im letzten Extrazug an einem Demonfire das ich zwar countern kann, doch für das Bezahlen seines ManaLeaks fehlt genau ein Land.
6 – 4

Enttäuschend, damit ist es wohl aus mit den Hoffnungen auf Top8. Ich habe zwar zu Beginn der Runde ausgerechnet, dass es für einen 8-4 reichen könnte aber eben nicht muss.

Runde 11 Patrick T. Tomelitsch
Meine Tiebreaker sind nicht besonders toll, die vom Tom dafür ausgezeichnet. Ich weiß dass er Flare spielt und ich ein gutes Matchup habe. Zuerst einmal gibt es einen Deckcheck, der ziemlich lange dauert. Vermute noch es sind die Judges ausgegangen, da am Nebentisch der Hansi mit Nasenbluten ins WC darf und sowohl er als auch der Jagger von einem Judge bewacht werden (müssen). Mit 15 Minuten Extrazeit geht es los. Spiel eins ist wie immer für Heartbeat Beamtenmikado – wer sich zu schnell bewegt verliert. Also wird gemütlich die perfekte Hand gebaut, dann Kombo. Im zweiten Spiel trifft mich die volle Breitseite des Sideboards mit Extraction und Persecute, irgendwann sind dann auch meine Counter aus. Spiel drei hat der Tom den ÜBERFLOOD mit unzähligen Ländern und Signets, dazu aber auch Needle, Extraction x2 und Persecute. Das letzte wird gecountert, die dritte Extraction auch und schließlich kann ein Research/Development die Early Harvest wieder zurückbringen. Jetzt habe ich sehr lange Zeit was im Topf zu finden, auch diverse Aktionen wie transmute Muddle auf Muddle zeigen nur Länder und Tops im Top. In den Extrazügen dann immer noch nichts gefunden und im 4. Extrazug vergesse ich, dass ich ja schon einen Swamp im Friedhof habe (Angel of Despair) und halte mir den Swamp nicht offen – mit der letzten Möglichkeit hätte ich dann was im Top gefunden, so kann ich aber nur mehr 2 schwarze Mana machen und meinen Maga nicht casten. Auf die Frage „dann wohl draw?“ antworte ich nach kurzem Überlegen mit „dann concede ich mal“.
Ich bin was das Conceden betrifft sowieso ein gebranntes Kind und würde es von einem Gegner in der selben Situation auch erwarten, also concede ich da ich zu dem Zeitpunkt denke, der beste x-4 kommt noch in die Top 8.
Jetzt beginnt die unendliche Geschichte mit PatrickT – sein Deck wird vom Schiedsrichter mitgenommen, ebenso der Ergebniszettel. Ewiges Warten der 70 Spieler, KEINE Auskunft von den Judges. Näheres dazu kann meiner Meinung nur der Tom oder der Philip sagen, ich habe es halt komisch gefunden dass nach der Entscheidung „Matchloss“ es niemand der Mühe wert gefunden hat, mir mitzuteilen dass unser Ergebnis bleibt. Natürlich wäre ich lieber gedroppt und heimgefahren, aber so gibt’s die letzte Runde:

Runde 12 Christopher Wolf
Das Spiel beginnt ziemlich locker nachdem es ja um nichts mehr geht, wird aber schnell unlocker als wir in einen längeren Counter War um Maga verstrickt sind und mein Gegner sich nicht richtig erinnert, was jetzt was getargetet hat. Da ein Judge daneben steht, kann das ganze geklärt werden – die Bemerkungen wie „da werde ich jetzt weggecheatet“ überhöre ich einfach mal. Nicht gerade die feine Art, das nach einem gescrewten 2. Spiel dann jedem mitzuteilen, der es gar nicht wissen wollte. Den Gegner als Cheater zu bezeichnen weil man sich selbst etwas falsch gemerkt hat finde ich dann doch letztklassig.
7 – 5

Ende, für einige Spieler mit 7-5 reicht es noch für ein paar mickrige Preise. Für mich nicht. Schade um die vergebene Chance, bei 6-3 mit vielen guten Matchups hätte man schon Top8 machen können. Punkte gibt’s sowohl für Limited (4-2, in den letzten Jahren mein Minimalergebnis bei Nats) als auch für Constructed (3-3).

Bis zum nächsten Jahr bei den Staatsmeisterschaften 2007.
Gerald

P.S.: Nächsten Dienstag gibt´s einen Bericht vom Prerelease Zeitspirale.

Goblin King' s Cave I

Ja, ähm - hallo erst mal.........

Herzlich willkommen zur ersten Ausgabe von GoblinKings Cave. Heute wird es nur kurz um die Umstände gehen, die dazu geführt haben, dass es diese Serie geben wird (schöne, einfache Satzkonstruktion...). Und einen kleinen Ausblick was ich mir dafür vorgenommen habe.

Wer ? Hä? Nie gehört...........
An dieser Stelle kommt jetzt normalerweise die übliche Vorstellung des Autors (von halblustig bis kurz&bündig), die ich gleich einmal NICHT mache. Es scheinen mich in Österreich und Umland doch schon ziemlich viele Spieler zu kennen, was sicher NICHT an den (kaum vorhandenen) Erfolgen liegt – sondern einfach daran, dass ich halt schon ewig lange für diverse Turniere durch Österreich fahre. Wenn man so durch die Runde der üblichen Verdächtigen bei einem PTQ schaut sind da nicht mehr sehr viele „Veteranen“ (Hallo, Charly – der Mann hat übrigens sein erstes Turnier in StP gewonnen.....)dabei.
Hier jetzt trotzdem mal die harten Fakten (verdammt, ich tu es doch):
Name: Gerald Leitzinger
Forenname: GoblinKing Leitzi, GoblinKing
Beruf: Student
Größter Erfolg: spielt Magic seit Ice Age

Und warum? Und warum?
Die alterwürdige Austrian Magic Area, kurz AMA, startet also neu durch. Jetzt ausgestattet mit Unterbodenbeleuchtung, Überrollbügel, Pioneer-Pickerl und Nachbrenner sowie einem geladenen Valtl und zahlreichen ambitionierten Helfern hat die AMA ein völlig neues Gesicht bekommen. Der Aufruf des Mr. Valtl nach Helfern erreichte mich genau in einer Phase, als ich nach nicht erfolgreichen NATS 2006 (überlanger Bericht in Kürze an dieser Stelle) überlege ob das Spiel die geopferte Zeit noch wert ist. Nachdem ich aber den Entschluss gefasst hatte im nächsten Jahr magic-technisch noch einmal voll anzugreifen leiste ich mit meinem wöchentlichen Geschreibe einen Beitrag zur „AMA neu“ (klingt wie ein Gütesiegel). Die AMA war vor einigen Jahren mit Kolumnen und Berichten der besten Spieler Österreichs eindeutig DIE Magicseite Österreichs. In letzter Zeit allerdings von den meisten Spielern nur mehr als Turnierkalender genutzt bin ich gespannt, wie sich das Projekt entwickeln wird.

Es ist angerichtet
Langes Gebrabbel, kurze Zusammenfassung: ich werde versuchen jede Woche am Dienstag der geneigten Leserschaft im Rahmen dieser Kolumne einen Artikel vorzulegen. Nachdem ich mich eigentlich nur mit Turnie-rMagic beschäftige wird es sich dabei um die jeweils aktuelle Constructed/Limited Saison drehen: von Drafterfahrungen über Turnierberichte, Decklisten und alles weitere im persönlichen Kampf mit dem Ziel ProTour (ich wollte das ganze in Anlehnung an die Serie „The Beautiful Struggle“ auf Starcitygames.com schon „Der Grausliche Krampf“ nennen...).

Damit war es das als Einleitung von meiner Seite schon wieder, nächste Woche gibt’s wie angekündigt einen Leidensbericht von den Nationals 2006.

Anregungen für Themen, Beschwerden etc. im Zweifelsfall an
gerald_leitzinger et yahoo punkt de

Gerald

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