Dienstag, 20. November 2007

Goblin King's Cave II

Nationals 2006 – 22.Platz

Der erste „richtige“ Artikel berichtet von meinem mäßigen Abschneiden bei den österreichischen Staatsmeisterschaften 2006. Um es vorweg zu nehmen, mit einem Gesamtergebnis von 7-5 reichte es gerade mal zum 22. Platz. Preise gab es dafür keine, trotzdem hier einen sehr ausführlicher Bericht inklusive Vorbereitung, JSS und den turbulenten Vorgängen bei den NATS selbst.

Rückblick und Vorbereitung

Heuer bin ich also zum 4.Mal für die Staatsmeisterschaften qualifiziert.
2003 qualifizierte ich mich im alten/neuen MagicCorner mit einem selbstgetunten Deck (g/w Aggro) relativ sicher (übrigens als erster St.Pöltner ever) für die Nats. Nach unzähligen Testspielen mit dem Chriga gelang ein 4-1-1 in Constructed, gefolgt von einem ernüchternden 1-5 in Limited.
2004 war ich über Rating qualifiziert, nachdem ich trotz ungewöhnlicher „Ratingsprünge“ diverser Spieler nur mehr knapp in den Top 25 blieb. Nachdem ich erst am Vortag aus Kanada zurückgekommen war, legte ich mit Metagame.Affinity (wieder mit der selben Mannschaft bis zum Exzess getestet) ein schwaches 2-2-2 hin. Im Limited-Teil folgte ein 5-1 wobei ich das letzte Spiel um Top8 gegen Johannes Hölzl verloren habe, der selbst nicht mehr Top 8 machen konnte.
2005 war ich stressfrei über Rating qualifiziert, da es verhältnismäßig einfacher ist unter den Top 50 zu bleiben, wenn bereits qualifizierte Spieler ihren Platz weiterreichen. Nach einem
1-2 mit Ratten.dec und einem 3-0 im Draft begrub ich meine Hoffnungen auf Top 8 in zwei spannenden und knappen Spielen gegen den Charly in der letzten Draftrunde. Drei unmotivierte Runden mit den Ratten später lautete das Ergebnis 6-6.

Als im Jahr 2006 die Änderungen bezüglich der Ratingqualifikation bekannt gegeben wurden, habe ich gerade durch 2 schwächere PTQs genug Rating vernichtet um nicht mehr in den Top 25 zu sein. Also muss ich wohl Qualifikationsturniere spielen –nach einigen Verwirrungen wurde bekannt, dass jeder Spieler beliebig viele Qualifier spielen darf.
Die Testgruppe war im Vergleich zu den Vorjahren ähnlich, jedoch hat sich mit Chriga einer der eifrigsten Tester vollständig dem Judgen gewidmet. Neben den üblichen Verdächtigen = meine Teammember Robert Leitzinger, Stefan „Koks“ Kogler, Gerald Artner, Sebastian Bauer und Christoph „Schrubbo“ Schreiber wurden noch Dominik Ender und Stefan Heimerl mit ins Boot geholt. Nach zahlreichen Testspielen doch ziemlich zuversichtlich und mit Heartbeat.dec ausgerüstet, gondelte ich nach Innsbruck.
Dort qualifizierte ich mich mit einem 3-2 und glorreichen Tiebreakern von 0,47 (oder so) über Buchholz als 8.- Schwein gehabt.
Aus unserer Runde ebenfalls qualifiziert: Gery A. (Innsbruck), Schrubbo (Innsbruck), Robert (Linz) und Mr. Ender (St. Pölten - beim größten Qualifier mit 69 Leuten!!).

Da man als Student in den Monaten Juli und August schon mal nicht so viel zu tun hat, wollte ich auf alle Fälle viel Zeit ins Testen investieren. Durch zahlreiche „Hindernisse“ wie WoW, Pokern, Bundesheer, Urlaub, Ferialarbeit etc. fehlten aber immer wieder Leute und/oder Motivation zum Testen. Im Endeffekt war die Vorbereitung im Vergleich zu den Vorjahren nicht ganz so intensiv.

Testen – Constructed

Bereits in den letzten Jahren stellte ich in Österreich allgemein folgendes fest: es wurde nur sehr spärlich für Standard aka T2 getestet. Unter testen verstehe ich jetzt nicht einfach das wilde gegeneinander spielen von ein paar genetdeckten (schönes denglisches Sprech...) Kartenansammlungen in der Woche vor den Nats. Im letzten Jahr zum Beispiel hatten wir in der Metagame-Matrix gesamt etwa 1500 Testspiele. Wie viel Zeitaufwand das erfordert brauche ich wohl niemandem zu erzählen, die Vorteile ein Metagame gut zu kennen zeigen sich aber alleine schon in den stark verbesserten Sideboardplänen. Viel Testen bringt also meiner Meinung nach einen entscheidenden Vorteil. Leider ist das 2006 einfach nicht gegangen und so ist die Deckwahl nach gescheiterten Versuchen mit Counterbalance.Deck sehr bald auf Heartbeat gefallen. Ich habe mit dem Deck im ganzen geschätzte 800 Testspiele absolviert und war daher ziemlich überzeugt, es sehr gut spielen zu können.
An dieser Stelle die von mir verwendete Liste:

4 Sensei's Divining Top
4 Early Harvest
4 Heartbeat of Spring
4 Kodama's Reach
4 Remand
4 Muddle the Mixture
1 Invoke the Firemind
1 Pyroclasm
2 Weird Harvest
1 Spell Snare
4 Drift of Phantasms
4 Sakura-Tribe Elder
1 Maga, Traitor to Mortals
2 Swamp
1 Mountain
9 Island
10 Forest

Sideboard:
3 Carven Caryatid
3 Voidslime
4 Counterbalance
2 Spell Snare
1 Viridian Shaman
1 Research/ Development
1 Crime/ Punishment

Es handelt sich dabei um eine selbst optimierte Liste, die man so nicht irgendwoher aus dem WWW saugen kann und die einige entscheidende Änderungen hat. Nachdem dieses Format aber jetzt niemanden mehr interessiert nur kurz eine Erklärung für die Counterbalance im Sideboard. Bei unseren Versuchen stellte sich heraus, dass ein ideales Counterbalance.Deck 4 Top, Muddle the Mixture zum Transmuten sowie möglichst viele Shuffle-Effekte beinhalten sollte. All diese Voraussetzungen erfüllt das Heartbeat.Deck. Gemeinsam mit den Spellsnare wurde durch dieses SB das Match-up gegen Structure&Force gewinnbar, gegen Hand in Hand und Husk leichter und das MirrorMatch praktisch ein Freilos. Nachdem ich für dieses Deck im Metagame mit SolarFlare (Bye, nach dem Boarden 60-40), TRON (Bye) und Schlangen (80-20) durchaus gute Match-ups gefunden hatte, habe ich gedacht es würden mehr Spieler zu Heartbeat greifen. Die Probleme gegen SeaStompy wurden von mir unterschätzt, da wir zu spät die Liste mit 8 LD berücksichtigt haben und die Versionen mit Thoughts of Ruin gewinnbar sind.


Testen – Limited

Österreich ist immer schon ein Land der starken Limited-Spieler. Daher ist dieser Teil bei den Meisterschaften nicht gerade einfach, immer wieder gibt es richtige „Gruseltische“ mit unglaublich starker Besetzung. Da ich kein MagicOnline spiele, mussten alle Drafts im harten, wirklichen Leben absolviert werden. Neben regelmäßigem Draften während dem Jahr haben wir noch 2 teaminterne Draftwochenenden eingeschoben, dem zweiten fiel auch der PTQ in Salzburg zum Opfer.
Für RavnicaBlock war ich auf alles vorbereitet und der Überzeugung, mit dem Format sehr gut umgehen zu können. Es gibt für mich in Österreich 5-6 Leute, gegen die ich NIE bei Nats im Draft spielen will, aber gegen alle anderen rechnete ich mir gute Chancen aus.
Das gute Kaltschnapp ist da schon eine andere Geschichte – nicht einmal 10 Drafts habe ich damit gemacht – hier waren eindeutig alle Spieler überlegen, die über MagicOnline viele Drafts (auch dank Beta) spielen konnten.
Draftpläne hatte ich keine besonderen, für Ravnica wollte ich mich einfach nach den Boostern richten. Gerne drafte ich BloodGraft und URB, das „urgute“ G/W Aggro des Bauern Anton (wer wird bei dem Namen nicht sowieso misstrauisch?) wollte ich vermeiden weil es nicht funktioniert - und der Rest müsste schon gehen. In Coldsnap wollte ich am liebsten W/B ohne Snow gehen oder aber U/B Flieger, wenn es sich ergeben sollte auch grün+X aggro, da man in diesem „Format“ häufig und schnell vom Ronom Hulk und seinen Freunden umgetreten wird.

Freitag – Anreise, JSS

Nachdem es in diesem Jahr erstmals einen JSS-Qualifier in St. Pölten gegeben hatte, habe ich alle motivierten Shop-Kinder ins Auto gepackt und bin viel zu früh nach Salzburg aufgebrochen. 5 Leute wurden von uns mit Decks und Karten versorgt, zeigten teilweise sehr starkes Spiel gepaart mit scheußlichen Fehlern und schafften es nicht in die Top8. Ein Spiel um Top 8 wurde von Heyde im Zoo Mirror gegen einen Spieler verloren, der zwar Jitte im Mainboard hatte, es aber schaffte sich diese selbst mit einem Tin Street Hooligan zu zerstören!
Leider hat sich niemand unserer beiden LastchanceQualifier-Leute qualifizieren können. Besonders „Basi“ Bauer hat dabei etliche Bad Beats erlebt: zuerst vom neunjährigen Kind, das fast nicht über die Tischplatte gesehen hat, einfach weggetopdeckt und dann in einem Draft 2x gegen Rakdos, the Defiler + Screw/Flood verloren.
Noch was zu den LastChance Qualifiern: obwohl bereits im Vorfeld heftig kritisiert wurde nichts unternommen, die LCQs waren aus meiner Sicht einfach eine FRECHHEIT. Spieler, die wie ausgeschrieben bereits um 9 Uhr ihren ersten LCQ spielen wollten mussten stundenlang warten um anschließend noch auf den Top8 Draft lange zu warten, Schiedsrichter waren nicht in genügender Anzahl vorhanden. Erschreckend für mich auch die Qualität der Schiedsrichter bei der JSS, einige Male wurden falsche Rulings von Spielern oder Zuschauern appealed. Gabse als Headjudge machte zwar aus meiner Sicht einen hervorragenden Job, konnte aber das Nichtwissen seines Teams nicht völlig kompensieren. Auffällig auch eine kleine Gruppe von Spielern, die zwar noch JSS spielen durften aber schon auf anderen Turnieren wie PTQs gute Ergebnisse erzielt hatten. Diese verhielten sich anderen Spielern (teilweise auch den Judges) gegenüber unglaublich arrogant und unsportlich. Ich denke, dass hier ein Einschreiten von Seiten der Judges notwendig gewesen wäre.

Eine Anekdote noch zu unserem Quartier: eigentlich wollten wir wie vor 2 Jahren in einer großen Jugendherberge übernachten. Ich habe mich um die Organisation gekümmert und bin dabei an eine Lady geraten, die offensichtlich keine Ahnung hat und mir sowohl per Mail als auch per Telefon mitteilt, dass Personen unter 18 in der Jugendherberge nicht willkommen sind. Ein Hirngespinst der Guten, da viele andere Spieler unter 18 dann dort übernachtet haben. So waren wir also in einem Gasthaus, sehr unspektakulär aber sauber – dazu noch sehr nahe beim Stieglkeller und recht billig.

Samstag – Tag 1

Nationals erst um 11 Uhr zu beginnen führt zu einem entspannten und ausgeschlafenen Beginn. Mit 74 von etwa 90 qualifizierten Spielern beginnt die erste Runde ohne größerer Verspätung.
Gleich einmal eine Entschuldigung im Voraus: ich habe mir leider nicht die Namen aller Gegner aufgeschrieben, ein vollständiges Ergebnis ist trotz „Coverage“ von Hasbro Deutschland nirgends im Netz zu finden, also sorry falls ich einen Namen nicht richtig habe.

---Einschub: Hasbro Deutschland und NATS ---Anfang

Als bekannt wurde, dass Amigo nicht mehr für das Organized Play zuständig ist und eine eigene Abteilung von Hasbro dafür gegründet wird waren die Reaktionen eher positiv. Schlechterer Preissupport und geringerer Informationsfluss war ja nicht mehr möglich (2005 gab es bis zum Tag vor den Nats KEINE festgelegte Beginnzeit!), somit genug Spielraum nach oben. Nachdem bekannt wurde, dass das Team von Amigo teilweise das Hasbro Team bilden würde gab es erste Bedenken.
Nur mal so einige Punkte aus meiner Sicht:
- Preissupport: unter jeder Sau, nicht einmal 1 Display für Top8, Pokal nur für den Sieger. Für einen PTQ mit 74 Teilnehmern war der Preissupport ja eh aus ausreichend (ACHTUNG! Ironie) – ohne Amateurpreise halt
- Coverage: es gab niemanden, der die Coverage machen wollte denn es wurden 2 St. Pöltner die dort rumgehangen sind als „Coverage Team“ engagiert. Ich will da jetzt mal gar nicht über deren Qualifikationen reden..................... Schönes Detail: als Entlohnung dafür haben die beiden 7 DCI-Foils bekommen, die man ohne Probleme per Ebay um 200 € verkaufen kann. Somit hat die Entschädigung eines zufälligen Ersatzcoverage-Manns mehr Gegenwert als der Preis für den 3. Platz.
- Ein paar dreckige Ravnica Poster und ein kleines Hinweisschild als „Schmuck“ für die Location, die Poster werden anschließend verschenkt weil man sie nicht mehr braucht....
- LastChance Qualifier siehe oben.

---Einschub: Hasbro Deutschland und NATS ---Ende

Jetzt geht es endlich mit den Beschreibungen der einzelnen Runden los.

Runde 1 – Dominik Ender
Toll, erste Runde gleich gegen den Testpartner und mit Kogler-Schreiber treffen sich noch zwei St. Pöltner. Immerhin bleibt damit für Gerald Artner keiner mehr über und er muss tatsächlich gegen einen Nicht-Teamkollegen ran.
Mr. Ender spielt Ninjas nach M.Bracht und schneidet mich in 8 Minuten um, da das Match-up schwierig ist und er in beiden Spielen einen überdurchschnittlichen Draw hat. Freundlicherweise gibt Mr. Ender aber für mich auf – mit der Aufforderung dafür Top8 zu machen.
1 – 0


Runde 2 – Nikolaus Eigner
Genug Zeit nach der ersten Runde erlaubt es trotz fehlenden Männern, die das Metagame analysieren sollten (von Hasbro für Coverage abgeworben – wir erinnern uns), vielen Spielern ein Deck zuordnen zu können. Also weiß ich, dass der NikiE Counterbalance spielt. Ein mieses Match-up, das auch nach dem Boarden nur durch überraschende eigene Counterbalance gewinnbar wird. Niki weiß nicht, was ich spiele und behält eine gegen Beatdown solide Hand ohne Counter – als ich nach vielen Runden mit Ironfoot-Beastdown in die Kombo gehe hat er genau KEINEN seiner Coutner gezogen und ich gewinne. Im zweiten Spiel werde ich schön von seiner Counterbalance hergenommen, im dritten Spiel schaffe ich es unter Aufbringen aller Resourcen selbst eine Counterbalance zu resolven und mit dem Viridian Shaman eine lästige Nadel umzunieten. Tief in Gedanken mit Berechnungen, wie ich nun noch gewinnen kann, beschäftigt lasse ich seine Balance resolven ohne es mit meiner Balance zu countern – oben lag als Höchststrafe die zweite Balance. Schlecht, aber ich hätte wohl sowieso verloren da Niki noch 2 Rewind hatte und mein Deck dagegen sehr wenig machen kann – CC=4-Spells hat das Deck ja nicht.
1 – 1

Runde 3 – Kevin Obererlacher
Der gute Kevin hat sich entschlossen mir das Spiel mehrmals zu schenken und dazu sage ich dann nicht nein. Mehrere höchst komische Plays reihen sich aneinander, vom ungetappt gelegten Steam Vents ohne das Mana verwenden zu können bis zum pazifistischen Llanowar Elf, der mich zwei Runden lang nicht angreifen kann. Als ich schließlich nach einem Angriff auf genau 1 Lebenspunkt bin, tappt sich Kevin noch sinnlos aus um mir zu zeigen, dass ich ihn gefahrlos mittels Maga von 12 auf 0 bringen darf. Im zweiten Spiel folgt der mehrfache Mulligan von seiner Seite, danach aber ein guter Draw. Durch 2 Carven Caryatiden nie wirklich in Gefahr, wird mit einem Skarrg noch ein irrelevanter Extraschaden durchgeforced – ich bin jetzt auf 8 – und ein Ninja ausgespielt um alles Mana zu verwenden. Ich darf kurz noch die Kombo vorzeigen und das wars.
2 - 1

Ein concedender Teamkollege, Glück und schlechtes Spielen + schlechtes Match-up ergeben ein zufriedenstellendes Ergebnis nach 3 Runden. Weiter geht es mit dem ersten Draft.

Draft 1 – Ravnica-Guildpact-Dissension
Angekommen auf Tisch 3, im Gegensatz zu den vergangenen Jahren war der 1. Drafttisch auch der am stärksten besetzte. An meinem Tisch befinden sich der Mr. Reitbauer, der Mr. Wurmitzer –den ich vor zwei Jahren an selber Stelle mit einem weit unterlegenen Deck weggeluckt habe – der Guensi und Teammate Mr. Schreiber, der für seinen ungewöhnlichen Draftstil in St.P gefürchtet ist und gleich zu meiner rechten platz nimmt – hurra.

Im Draft lief dann so einiges schief. Nicht nur ist der 1.Pick Vulturous Zombie über Belltower Sphinx sicher zu diskutieren, es gab auch GAR KEIN Removal für mich. In Guildpact habe ich als 3. Pick ein Douse in Gloom weitergegeben um einen Rumbling Slum zu nehmen und ein Condemn war nicht in meinen Farben – AUS. Manafixing nur durch Utopia Sprawl sowie einen Silhana Starfletcher, das einzige BounceLand habe ich in Dissension firstgepickt. Der gute Schrubbo rechts von mir hat 2.Pick ein Hex bekommen und wurde schließlich ein removalfressendes WRB, Bounceländer waren einfach nicht in den Boostern.
Mein Deck sieht dann so aus: RGb

1 Kill-Suit Cultist
1 Skarrgan Pit-Skulk
2 Scab-Clan Mauler
1 Aquastrand Spider
2 Bloodscale Prowler
1 Silhana Starfletcher
1 Nullmage Shepherd
1 Rumbling Slum
1 Greater Mossdog
1 Burning-Tree Bloodscale
1 Ulasht, the Hate Seed
2 Dimir House Guard
1 Golgari Grave Troll
1 Vulturous Zombie
1 Ghor Clan Savage
2 Utopia Sprawl
1 Fists of Ironwood
1 Macabre Waltz
1 Flash Foliage

1 Rakdos Carnarium
8 Forest
6 Mountain
2 Swamp

SB: Hellhole Rats, Riot Spikes, Battering Wurm

Das Deck macht genau so wenig wie es ausschaut, miese Spells und wenig Antworten auf Flieger gewürzt mit fehlendem Removal. Gulasch, the Hate Seed war aber in dem Deck einmal richtig beeindruckend. Ziemlich angepisst, dass es gerade bei den Nats so laufen muss etc. geht es in die nächste Runde. Im nachhinein betrachtet wäre außer dem strittigen Firstpick kaum möglich gewesen, etwas besser zu machen.

Runde 4 – Stephan Sorta (?)
Erzählt mir gleich zu Beginn, es sei erst sein 3. Draft mit Dissension. Er ist beim Draft links von mir gesessen und sein BUr macht in beiden Spielen wenig gegen meinen Vulturous Zombie. Einige spielerische Schnitzer waren eventuell auch noch dabei, ein Spiel hätte ich gegen einen aktiven Dimir Guildmage auf keinen Fall gewinnen dürfen. So aber ein schnelles 2:0.
3 – 1

Runde 5 – David E. Reitbauer
Der David, einer der genannten gegen die ich beim Draft NIE spielen will. Dazu noch mit dem wohl besten Deck am Tisch, das zwar vierfärbig ist aber CardAdvantage macht und sogar gegen den Start Kultist – Mauler – Pit-Skulk – Fists mit rasch folgendem Gulasch nicht verlieren will. Da ich mehrere Länder ziehe und ein Twinstrike mit voller Härte einschlägt bringe ich ihn nur auf 3 Leben. Im Spiel 2 eine ähnliche Situation, die ich eventuell in Runde 1 mit dem giergien Utopia Sprawl für Schwarz statt für Grün vergeigt habe. So wird der uncastbare Rumbling Slum für den Waltzer discarded, der den Vulturous Zombie dank Condemn eben NICHT mehr ausgraben kann. Twinstrike schlägt wieder zu, und als der David auf 2 Leben ist opfert sich Gulasch um noch zwei Token zu machen anstatt den Angreifer zu töten. Kommt in der nächsten Runde bei einer Handkarte nur ein Removal/Blocker so wäre der David genau kaputto. Leider schaut der Blind Hunter von oben vorbei und das wars dann.
3 – 2

Runde 6 – Daniel Boettcher
Wie in Runde 4 ein mir nicht bekannter Mann, was bei österreichischen Turnieren gar nicht mehr so häufig vorkommt. Mein Deck strengt sich wirklich an und liefert jeweils Gulasch, Vulturous Zombie und Rumbling Slum mit Waltzer als Draufgabe gegen einen glücklosen Gegner. Da ich schon von seinem Hex wusste wurde elegant drum herumgespielt. Auch ein dicker Grave Troll soll nicht das schlechteste sein.
4 – 2

Glücklich den Draft so überstanden zu haben – warten auf die Standings – am starken 2. Tisch – ab zum Essen fassen. Wir stolpern einige Zeit so durch die Innenstadt und finden dann ein chinesisches Restaurant mit billigem und gutem Buffet. Dort haben sich auch die Kärntner eingenistet und in kurzer Zeit wird alles leergefressen. Im Gasthaus natürlich noch einen guten Coldsnap Draft, den ich trotz einem lächerlichen RB. Deck nicht gewinnen kann.


Sonntag – Tag 2

Bereits um 8 Uhr topfit an einem Drafttisch zu sitzen ist einfach verdammt schwer. An meinem Tisch sitzen rechts von mir Guensi, links von mir Micha Reiter und dazu noch der Oli-Polli, Tom und Wang Long. Ziel ist es mindestens 1-1-1 zu gehen um noch in Contention für Top8 zu bleiben.

Draft 2 – Coldsnap x 3
Wieder ein schwieriger Firstpick, ich nehme aber die Eule über das Coldsteel Heart und bekomme dann sehr schöne blaue Karten. Als zweite Farbe bietet sich schwarz an, bis recht spät noch einige weiße Karten kommen. Im zweiten Booster wird der Wrath genommen und es sammeln sich die Gelid Shackles.
Das Deck sieht dann so aus: WU
3 Gelid Shackles
1 Swift Maneuver
3 Frozen Solid
4 Frost Raptor
1 Adarkar Windform
1 Ronjom Serpent
1 Boreal Griffin
1 Squall Drifter
2 Surging Aether
1 Rimefeather Owl
1 Sunscour
1 Kjeldoran Gargoyle
1 Surging Sentinel
1 Martyr of Sands
1 Martyr of Frost

2 Snow Covered Plains
1 Snow Covered Island
7 Plains
7 Island

SB: Vanish into Memory, 2 Matryr of Sands

Das Vanish hätte ich unbedingt spielen sollen, wurde immer geboardet und ist einfach eine sehr gute Karte. Ansonsten ist die Kurve nicht so toll, sobald das Spiel unter Kotrolle ist aber ein gutes Deck.

Runde 7 – Wang Long
Im ersten Spiel weigert sich mein Deck nach einem 5er-Mulligan zu verlieren und ich topdecke mich aus einer absurden Position noch heraus während er nur Länder zieht. Gekrönt wird das ganze von der Eule, die für 8 das erste Mal vorbeischaut bevor es genug ist. Im zweiten Spiel macht sein UB kaum mehr als Länder zu produzieren, dazu muss eine Ronom Serpent mit 3x Feast of Flesh entsorgt werden und der Lifegain Gargoyle reißt es dann noch heraus.
5 – 2

Runde 8 – Patrick T. Tomelitsch
Der gute Tom fährt mich in Rekordzeit mit vielen grünen Tieren um, obwohl ich fürs zweite Spiel alle weißen Martyr von der Reservebank hole. Leider gesellt sich zu meiner mittelschnellen Starthand keine billige Kreatur oder Wrath hinzu und ich bin kaputt.
5 – 3

Runde 9 – Aspernig Daniel ?
Im ersten Spiel ist er ärgstens gescrewed, als seine Auerochsen Produktion endlich anläuft besorgen die Flieger schon den Rest. Im zweiten Spiel machen wir beiden wenig, ich ziehe keine Länder und er entwickelt keinen Druck. Trotzdem wird es ein langes und spannendes Spiel da ich mit einem alternativ gecasteten Sunscour etwas aufräumen kann und schließlich auch Ronom Hulk x 2 solide einfriere. Nach einigen sehr heiklen Entscheidungen finde ich mich auf 2 Leben wieder, mein Gegner zieht und spielt Lightning Storm auf mich – mit 3 Handkarten, die er schon länger hatte. Blöderweise habe ich gerade KEIN Land auf der Hand. Also schnell Surging Aether auf meine Insel, discarded und Augen zu. Augen wieder auf ? ungläubiges Staunen: statt mir hat es einen feindlichen Auerochsen erwischt. Dann ziehen wir beide ziemlich viele Länder und der Gargoyle in Verbindung mit einem Frost Raptor erledigt dann die Sache. Da waren nur mehr < 10 Karten in der Library, darunter auch meine gute Eule.
6 – 3

Hurra, immer noch Möglichkeiten auf Top8, die letzte Runde mit Skill herausgerissen und jetzt dürften einige bessere Matchups auf mich warten.

Runde 10 – Helmut J. Summersberger
Helmut spielt URw Tron und weiß schon, dass ich gegen ihn ein gutes Matchup habe. Als ich mit relativ wenig Counter.Backup in die Kombo gehe hat er überraschenderweise trotz unzähliger Extrakarten keine Coutner gefunden. Nachdem ich ihm die Kombo zeige weil er mich mit einem anderen Spieler verwechselt, der am ersten Tag eine Partie verschnitten hat, geht’s auf in Partie 2. Ich weiß nicht genau was er für einen Plan hat, tippe aber auf mehr Coutner und liege massiv falsch weil sein Plan einfach Annex + Stone Rain ist. Da schmerzen die beiden herausgeboardeten Kodamas Reach dann schon. Eine Runde bevor ich am Demonfire sterben würde habe ich zwei Optionen: Maga genau für genug legen und beten oder aber für weniger mit Counter.Backup. Wie ich auf die dumme Idee gekommen bin es NICHT für alles zu versuchen weiß ich nicht, mein Maga für 11 gewinnt das Spiel aber nicht mehr. Für das 3. Spiel bleiben uns noch 5 Minuten, Helmut schlägt einen Draw vor den ich aber ablehne. Ich versuche schnell zu spielen, um so beiden noch zu ermöglichen das Spiel gewinnen zu können. Das ist zwar sportlich und fair, aber eben auch eine gute Möglichkeit sich selbst alle Chancen auf Top 8 zu nehmen. Ich mulligane eine Hand ohne grünes Mana nicht, finde ewig lang keines im Topf und sterbe im letzten Extrazug an einem Demonfire das ich zwar countern kann, doch für das Bezahlen seines ManaLeaks fehlt genau ein Land.
6 – 4

Enttäuschend, damit ist es wohl aus mit den Hoffnungen auf Top8. Ich habe zwar zu Beginn der Runde ausgerechnet, dass es für einen 8-4 reichen könnte aber eben nicht muss.

Runde 11 Patrick T. Tomelitsch
Meine Tiebreaker sind nicht besonders toll, die vom Tom dafür ausgezeichnet. Ich weiß dass er Flare spielt und ich ein gutes Matchup habe. Zuerst einmal gibt es einen Deckcheck, der ziemlich lange dauert. Vermute noch es sind die Judges ausgegangen, da am Nebentisch der Hansi mit Nasenbluten ins WC darf und sowohl er als auch der Jagger von einem Judge bewacht werden (müssen). Mit 15 Minuten Extrazeit geht es los. Spiel eins ist wie immer für Heartbeat Beamtenmikado – wer sich zu schnell bewegt verliert. Also wird gemütlich die perfekte Hand gebaut, dann Kombo. Im zweiten Spiel trifft mich die volle Breitseite des Sideboards mit Extraction und Persecute, irgendwann sind dann auch meine Counter aus. Spiel drei hat der Tom den ÜBERFLOOD mit unzähligen Ländern und Signets, dazu aber auch Needle, Extraction x2 und Persecute. Das letzte wird gecountert, die dritte Extraction auch und schließlich kann ein Research/Development die Early Harvest wieder zurückbringen. Jetzt habe ich sehr lange Zeit was im Topf zu finden, auch diverse Aktionen wie transmute Muddle auf Muddle zeigen nur Länder und Tops im Top. In den Extrazügen dann immer noch nichts gefunden und im 4. Extrazug vergesse ich, dass ich ja schon einen Swamp im Friedhof habe (Angel of Despair) und halte mir den Swamp nicht offen – mit der letzten Möglichkeit hätte ich dann was im Top gefunden, so kann ich aber nur mehr 2 schwarze Mana machen und meinen Maga nicht casten. Auf die Frage „dann wohl draw?“ antworte ich nach kurzem Überlegen mit „dann concede ich mal“.
Ich bin was das Conceden betrifft sowieso ein gebranntes Kind und würde es von einem Gegner in der selben Situation auch erwarten, also concede ich da ich zu dem Zeitpunkt denke, der beste x-4 kommt noch in die Top 8.
Jetzt beginnt die unendliche Geschichte mit PatrickT – sein Deck wird vom Schiedsrichter mitgenommen, ebenso der Ergebniszettel. Ewiges Warten der 70 Spieler, KEINE Auskunft von den Judges. Näheres dazu kann meiner Meinung nur der Tom oder der Philip sagen, ich habe es halt komisch gefunden dass nach der Entscheidung „Matchloss“ es niemand der Mühe wert gefunden hat, mir mitzuteilen dass unser Ergebnis bleibt. Natürlich wäre ich lieber gedroppt und heimgefahren, aber so gibt’s die letzte Runde:

Runde 12 Christopher Wolf
Das Spiel beginnt ziemlich locker nachdem es ja um nichts mehr geht, wird aber schnell unlocker als wir in einen längeren Counter War um Maga verstrickt sind und mein Gegner sich nicht richtig erinnert, was jetzt was getargetet hat. Da ein Judge daneben steht, kann das ganze geklärt werden – die Bemerkungen wie „da werde ich jetzt weggecheatet“ überhöre ich einfach mal. Nicht gerade die feine Art, das nach einem gescrewten 2. Spiel dann jedem mitzuteilen, der es gar nicht wissen wollte. Den Gegner als Cheater zu bezeichnen weil man sich selbst etwas falsch gemerkt hat finde ich dann doch letztklassig.
7 – 5

Ende, für einige Spieler mit 7-5 reicht es noch für ein paar mickrige Preise. Für mich nicht. Schade um die vergebene Chance, bei 6-3 mit vielen guten Matchups hätte man schon Top8 machen können. Punkte gibt’s sowohl für Limited (4-2, in den letzten Jahren mein Minimalergebnis bei Nats) als auch für Constructed (3-3).

Bis zum nächsten Jahr bei den Staatsmeisterschaften 2007.
Gerald

P.S.: Nächsten Dienstag gibt´s einen Bericht vom Prerelease Zeitspirale.

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